Grüne setzen sich für Gleichstellung in Kunst und Kultur ein
Weber/Schoch: Gleichstellung ist keine Frage der Eigenverantwortung, sondern eine Frage des politischen Willens
Wie sieht das Geschlechterverhältnis im Kunst- und Kulturbereich aus? Wie werden Fördergelder, Förderpreise und Stipendien verteilt? Wie werden Gremien, Beiräte und Kommissionen besetzt und wie gliedern sich Kunstankäufe? „Im aktuellen Kulturbericht 2020 des Landes Vorarlberg finden sich wenig geschlechtsbezogene Auskünfte – egal ob im künstlerischen, kuratorischen oder administrativen Bereich“, bemängelt Bernie Weber, Grüner Kultursprecher.
In einem gemeinsamen Antrag mit dem Koalitionspartner fordert Weber die Landesregierung nun auf, das zu ändern und im jährlichen Kulturbericht weitere wichtige genderbezogene Informationen und Kennzahlen darzustellen. „Nur wenn wir diese Informationen haben, können wir eine evidenzbasierte Gleichbehandlungspolitik und eine geschlechterausgewogene Vertretung im Kulturbereich fördern.“
Gleichstellung ist eine Frage des politischen Willens
„Gleichstellung ist keine Frage der Eigenverantwortung“, widerspricht die Grüne Frauensprecherin Sandra Schoch der immer noch öffentlich artikulierten, aber überholten Meinung einzelner Kulturpolitiker. „Gleichstellung ist eine gesellschaftliche Aufgabe und eine Frage des politischen Willens“, so Schoch weiter. In einer patriarchalen Gesellschaft gelte es natürlich, mit Quoten und Förderungen struktureller Ungleichbehandlung entgegenzuwirken, sieht Schoch in der Erhebung geschlechtsbezogener Informationen einen Schritt für mehr Chancengleichheit von Frauen und Männern im Kunst- und Kulturbereich.