Kli­ma­schutz und Win­ter­sport zu­sam­men­brin­gen

Angesichts der wachsenden Herausforderungen, die die Klima- und Energiekrise für den Wintertourismus bedeuten, setzen sich die Grünen für leistbares und nachhaltiges Skifahren ein. Bei einer Pressekonferenz auf 2.100 Meter Höhe bei der Valisera Bergstation präsentierten Nadine Kasper, Grüne Landtagsabgeordnete und Tourismussprecherin, und Kilian Zinnecker, Leiter für den Bereich Nachhaltigkeit bei der Silvretta Montafon, wie Klimaschutz und Skifahren zusammengehen. „Wir haben ein gemeinsames Ziel: Klimaschutz. Damit sich auch zukünftige Generationen über schneereiche Winter freuen können.“

Die Temperaturen und die Energiepreise klettern in die Höhe, trotzdem sollen Skipässe für Familien leistbar bleiben – eine Herausforderung für Skigebiete, die sie mit dem Umstieg auf Erneuerbare Energie schaffen können, ist die Grüne Tourismssprecherin überzeugt: „Der Betrieb eines Skigebiets braucht viel Energie. Vor allem Lift- und Beschneiungsanlagen benötigen Strom. Mit PV-Anlagen und Windrädern können Skigebiete ihren Strom selber erzeugen und damit unabhängiger von Preissteigerungen am globalen Markt werden. So wird Skifahren nicht zum Luxussport für reiche Tourist:innen, sondern leistbar für alle.

Kilian Zinnecker, Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit bei der Silvretta Montafon erläuterte die verschiedenen Initiativen des Unternehmens zu diesem Themenkomplex: „Im Rahmen unserer Green Mountains Initiative haben wir bereits zahlreiche Maßnahmen zum Thema Klimaschutz umgesetzt. Unter anderem haben wir das erste Hybrid-Pistengerät Vorarlbergs im Einsatz, waren Initiatoren des Green Tickets, haben mittlerweile bereits 70 E-Ladestationen an unseren Talstationen und mit der MOON Lounge sogar die größte E-Ladegarage in einem Skigebiet.“ Das im letzten Jahr errichtete Mitarbeiterhaus „SiMotel Zamang“ wurde mit der Klimaaktiv Zertifizerung ausgezeichnet. Auch das Thema Eigenstromproduktion aus erneuerbaren Quellen verfolgen wir mit Nachdruck. „Dabei prüfen wir Potentiale im Zusammenhang mit Sonne, Wind und Wasser und wie sich diese bestmöglich mit der bestehenden Infrastruktur am Berg realisieren lassen.”

Noch hat die Seilbahnbrache beim Thema Eigenstromproduktion, im besonderen Windkraft und PV, viel Potential auszuschöpfen. Skigebiete wie Salzstiegel in der Steiermark oder Andermatt-Sedrun in der Schweiz würden mit ihren Windkraftanlagen zeigen, wie Skigebiete von der Energiewende profitieren könnten, so Kasper. „Ich hole die positiven Beispiele vor den Vorhang, um Vorurteile abzubauen und Mut zur Veränderung zu machen“, will Kasper alle Skigebiete in Vorarlberg motivieren, ihr Potential für Windkraft auszuloten.

Dabei verweist Kasper auf den neuen Fördertopf von Energielandesrat Zadra, der Windmessungen mit bis zu 50 Prozent der Kosten bei einer maximalen Förderhöhe von 50.000 Euro fördert. „Wind und Ski passen wunderbar zusammen. Ich hoffe, dass die Skigebiete in Vorarlberg die saubere Windenergie nutzen und damit langfristig nicht nur ihre Geldtasche schonen, sondern auch das Klima schützen“, betont Kasper abschließend.