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02.06.2022 Newsmeldung

Kraft­werk Haus

Solarpanele

Für Sanierung und Neubau gilt: Mehr Energie produzieren als verbrauchen

Die Dringlichkeit des Themas Kraftwerk Haus zeigt sich schon jetzt in den Investitionen zum Klimaschutz. Von den 60 Millionen Euro, die das Land Vorarlberg jährlich für Klimaschutz ausgibt, entfällt etwa die Hälfte auf Förderungen für Gebäudedämmungen und den Tausch von Heizanlagen. Auch auf Bundesebene ist das Thema ein Dauerbrenner, die Mittel der ersten Runde der Fotovoltaik-Förderung sind ausgeschöpft. Deswegen stockt Klimaministerin Leonore Gewessler das Volumen für die Förderrunde ab 21. Juni um 40 Millionen Euro auf.

„Wenn heute saniert oder neu gebaut wird, dann ist unser Ziel das Kraftwerk Haus. Das heißt, dass Gebäude mehr Energie produzieren als sie verbrauchen. Angesichts der davon galoppierenden Energiekosten ist das eine Entlastung, welche die Menschen gut brauchen können“, hält der grüne Wohnbausprecher Christoph Metzler fest. „Beim Neubau und der Sanierung ist es ganz entscheidend, auf die Energieeffizienz zu achten. Denn die Sonne, der Wind und die Geothermie sie alle schicken keine Rechnung“, so Energielandesrat Daniel Zadra zu den Vorteilen im Plusenergie Bereich.

Was ist ein Plusenergiehaus

Was ist ein Plusenergiehaus?

Ein Plusenergiehaus zeichnet sich durch ein Energieversorgungskonzept aus, das gegenüber einem Passivhaus noch einen Schritt weitergeht: Die Energiebilanz des Hauses ist positiv. Das heißt, das Haus produziert mehr Energie, als von außen durch Strom, Brennstoffe oder Wasser zugeführt wird. Dafür können folgende Punkte zur Anwendung kommen:

  • Das Haus ist so gut gedämmt, dass der Wärmeverlust und dadurch auch der Heizbedarf minimal ist.
  • Abwärme Potenziale werden durch Wärmerückgewinnungsanlagen bei der Be- und Entlüftung genützt.
  • Über die Nutzung der Sonneneinstrahlung, durch Solar- und Photovoltaiktechnik, produziert das Haus Energie, die lokal gespeichert werden oder ins Elektrizitätsnetz eingespeist werden kann.

Wohnbauförderung mit ökologischen und energetischen Kriterien

„Vorarlberg war im Energieplus Bereich lange Vorreiter, doch das hat sich inzwischen leider geändert. Man saß lange dem Irrglauben auf, dass man durch günstigere Errichtungskosten der konventionellen Bauweise Kosten sparen kann. Spätestens mit den explodierenden Energiekosten dürfte klarwerden, dass das langfristig negative Mehrkosten bringt“, erläutert Metzler. Hier verfügt das Land mit der Wohnbauförderung über ein Steuerungsinstrument. „Wir müssen jetzt den Fokus auf ökologische und energetische Kriterien legen. Das ist gut fürs Klima und damit werden wir unabhängig in der Energieversorgung“, schließen Zadra und Metzler unisono.

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