Wo Ländle Milch draufsteht, muss Ländle Milch drin sein
Zadra: „Wo Ländle Milch draufsteht, muss Ländle Milch drinnen sein“
Im Vorfeld der Abstimmung über die Fusion der Vorarlberg Milch mit der NÖM AG weist Klubobmann Daniel Zadra in der heutigen Pressekonferenz auf den möglichen Verlust bäuerlicher Mitsprache hin und forderte klare Garantien für den Standort Feldkirch und die Beschäftigten. „Die Vorarlberg Milch wird zwar formal eine eigenständige Genossenschaft bleiben, laut Medienberichten aber mit nur rund drei Prozent an der großen NÖM AG beteiligt sein. Das heißt, strategische Entscheidungen über Preise, Standorte und Investitionen würden künftig nicht mehr in Vorarlberg, sondern in Baden bei Wien getroffen“, so Zadra.
Diese Entscheidung dürfe nicht leichtfertig abgenickt werden. „Es braucht Transparenz, eine offene Diskussion – und klare Forderungen im Sinne der bäuerlichen Familienbetriebe und der Konsument:innen in Vorarlberg“, betont Zadra. Die Grünen fordern deshalb eine Standort- und Beschäftigungsgarantie von 15 Jahren für den Standort Feldkirch, die Stärkung der kleinen Sennereien und eine Herkunftsgarantie: „Wo Ländle Milch draufsteht, muss Ländle Milch drinnen sein.“
Landesregierung soll Verantwortung wahrnehmen
Zwischen 2019 und 2024 wurden Millionen an Fördermitteln an die Vorarlberg Milch vergeben – mit dem Ziel, regionale Strukturen zu stärken. Jetzt, wo ein möglicher Kurswechsel bevorsteht, ist von der Landesregierung nichts zu hören. „Die bevorstehende Entscheidung ist keine Formalität – sie ist ein Scheideweg für die Landwirtschaft in Vorarlberg. Die Landesregierung muss Verantwortung übernehmen und sich klar für Standorttreue, Beschäftigung und Qualität einsetzen“, fordert Zadra.
Gleichzeitig braucht es eine politische Neuausrichtung. „Die ÖVP hat in der Landwirtschaftspolitik jahrzehntelang auf Milch gesetzt – und dabei verabsäumt, kleine bäuerliche Strukturen und Vielfalt zu fördern. Diese einseitige Strategie hat viele Betriebe in eine Sackgasse geführt. Jetzt ist die Zeit für eine Kehrtwende“, so Zadra abschließend.