Nachverdichten: Aus Klein mach Groß
Leistbares Wohnen heißt bestehenden Wohnraum ausweiten und kostbaren Boden sparen
„Ein Einfamilienhaus aus den 1960ern klug erweitert schafft heute ein Doppelhaus mit Einliegerwohnung. Das spart kostbaren Boden, teure Bauressourcen, knappe Energie und schlussendlich Geld! Und vor allem schafft es Wohnraum für mehr Menschen!“, so Bernie Weber, grüner Sprecher für Raumplanung im Vorarlberger Landtag.
In Vorarlberg wird täglich ein Fußballfeld zubetoniert
„Durchschnittlich verbauen wir in Vorarlberg jeden Tag 0,8 Hektar kostbaren Boden, eine Fläche so groß wie ein Fußballfeld1. Das ist bei unserer begrenzten Landesfläche dramatisch und treibt die Grundstückspreise und Wohnkosten weiter in unbezahlbare Höhen!“, betont Weber.
Sparsam mit fruchtbaren Boden umzugehen sei nicht nur eine Frage des Umweltschutzes, sondern auch eine Notwendigkeit für leistbares Wohnen. Ein durchschnittliches Bevölkerungswachstum von 8,4 Prozent über zehn Jahre in Vorarlberg heißt aber auch, dass kontinuierlich mehr Wohnraum gebraucht wird. „Ein Haus nach dem anderen auf die grüne Wiese zu stellen, geht sich aber schon lange nicht mehr aus – weder finanziell noch räumlich. Jetzt heißt es bestehenden Wohnraum auszuweiten, in die Höhe und in die Breite. Das Zauberwort heißt Nachverdichtung!“, bestätigt Weber.
Förderungen verstärkt für Nachverdichtung
„An bereits gebaute Häuser anzubauen ist leistbar und attraktiv, aber das können wir durch weitere Optimierung der Förderungen noch verbessern. Bisher wird Nachverdichtung nicht gesondert gefördert. Sollte sie aber: Denn wird die Baunutzungszahl von 30 auf 50 erhöht, nutzen wir unsere begrenzten räumlichen Ressourcen effektiver – das muss vom Land zusätzlich unterstützt werden. Gleichzeitig ist es Zeit, dass die Gemeinden dieses Thema viel stärker in den Fokus nehmen und in ihren Bebauungsplänen abbilden“, schließt Weber.