Skip to main content
12.05.2022 Newsmeldung

So­zi­al treff­si­che­re Wohn­bei­hil­fe jetzt!

Landesrätin Katharina Wiesflecker und Landtagsabgeordneter Christoph Metzler besprechen an einem Schreibtisch

Wohnbeihilfe überarbeiten, damit angesichts der Teuerung alle Unterstützung erhalten, die sie brauchen!

„Die aktuelle Teuerung belastet vor allem Menschen die zur Miete wohnen und immer öfter mehr als die Hälfte ihres Einkommens fürs Wohnen ausgeben müssen. Das muss eine sozial treffsichere Überarbeitung der Wohnbeihilfe abfedern, damit alle Menschen in Vorarlberg Unterstützung erhalten, die sie wirklich brauchen!“, so Katharina Wiesflecker, grüne Landesrätin für Soziales in Vorarlberg.

Budget für Wohnbeihilfe 2022 zu knapp vorveranschlagt

Im Jahr 2020 wurden 28.413.160 Euro als Wohnbeihilfe an 9.309 Haushalte in Vorarlberg ausgezahlt. „Im Moment sind für 2022 nur 29 Millionen vorveranschlagt, das ist zu wenig und wird angesichts der Inflation, der Teuerung und der nicht in dem Ausmaß angestiegenen Löhne nicht ausreichend sein“, so Christoph Metzler, grüner Sprecher für leistbares Wohnen.

Mietkostenexplosion ist im Mittelstand angekommen

2020 lebten bereits 48 Prozent der Menschen unter 35 Jahren in Vorarlberg zur Miete und mussten dafür immer tiefer in die Taschen greifen. Die Mietkosten in den vergangenen zehn Jahren in Vorarlberg sind um 45 Prozent gestiegen. Und die Preisspirale dreht sich weiter nach oben. Dazu kommt noch die unberechenbare Entwicklung bei den Strom- und Heizkosten. „Wohnkosten belasten die Geldbörse in Vorarlberg überproportional, das geht sich für viele nicht mehr aus! Die finanziellen Sorgen beim Wohnen sind längst im Mittelstand angekommen. Das verschärft die soziale Ungleichheit und destabilisiert unsere Gesellschaft“, beschreibt Metzler die untragbare Situation am Wohnungsmarkt.

Anspruchskriterien für Wohnbeihilfe in die Gegenwart holen

„Die derzeitigen Anspruchskriterien für Wohnbeihilfe wurden die letzten Jahre nur geringfügig angepasst. Doch der Wohnungsmarkt ist nicht mehr derselbe. Es ist Zeit die Wohnbeihilfe in die Gegenwart zu holen!“, so Metzler. Der tatsächliche Wohnungsaufwand stimme nicht mehr mit dem zumutbaren Aufwand von 8,50 Euro pro Quadratmeter überein und müsse – wie auch die Einkommensgrenze für Wohnbeihilfe – dringend nach oben angepasst werden. „Wir Grüne fordern daher die Erhöhung der Wohnbeihilfe und das mehr Menschen Anspruch darauf haben“, betont der grüne Politiker.

Wohnen ist ein Grundrecht

Die Wohnbeihilfe sei jedoch nur ein Mittel, um Mieter:innen in finanziellen Notlagen zu unterstützen. „Mieteinnahmen dürfen nicht zum Renditeersatz für Investor:innen am Kapitalmarkt werden, da wird es noch andere Mittel brauchen, um Spekulationen am Wohnungsmarkt in die Schranken zu weisen“, bestätigt Metzler.

„Alle Menschen in Vorarlberg müssen irgendwo Wohnen. Können sich das Viele in einer Gesellschaft nicht mehr leisten, wird hier nicht der freie Markt, sondern die Politik einspringen. Eine Schraube, an der wir da drehen können, ist eine sozial treffsichere Wohnbeihilfe“, schließt Metzler mit der Forderung die Wohnbeihilfe in die Gegenwart zu holen.

1
2
3
4
5
6
7
8