Treibhausgas-Emissionen Vorarlbergs sind auch 2023 gesunken
Landesrat Daniel Zadra: Entschlossene Klimaschutzpolitik wirkt
Das Österreichische Umweltbundesamt hat dem Land Vorarlberg die detaillierten vorläufigen Berechnungen zu den Treibhausgas-Emissionen des Jahres 2023 übermittelt. Demnach wird die im August seitens der Landesregierung avisierte weitere Abnahme der Treibhausgas-Emissionen im Vorjahr bestätigt. Im Jahresvergleich mit dem Ausgangsjahr 2005 liegen die Treibhausgas-Emissionen Vorarlbergs damit um ein Viertel niedriger. „Als Klimaschutzlandesrat möchte mich bei allen Menschen und Betrieben im Land Vorarlberg, die zu diesem großartigen Ergebnis beigetragen haben, bedanken. Der Rückgang ist aber auch Ergebnis entschlossener Klimaschutzpolitik dieser Landes- und der scheidenden Bundesregierung“, kommentiert Landesrat Zadra die Daten.
Die Nahzeitprognose für das Jahr 2023 ergibt für Vorarlberg Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) in der Höhe von insgesamt 1,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent (2005 waren es rund 2,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent). Die THG-Emissionen aus Vorarlberg zeigen zwischen 2022 und 2023 eine Abnahme um 5,6 Prozent. Diese Reduktion fällt etwas geringer aus als die gesamtösterreichische Entwicklung (-6,4 Prozent), da in Vorarlberg Maßnahmen im Bereich der Schwerindustrie (Emissionshandel) nicht wirksam sind.
Stärkster Rückgang im Gebäudesektor
Die stärksten Abnahmen gab es zwischen 2022 und 2023 im Gebäudesektor (-75.000 Tonnen bzw. -19 Prozent). Die hohen Energiepreise für Endverbrauchende sowie der Wechsel weg von fossilen Heizungen hatten hier einen wesentlichen Einfluss. Die warme Witterung (Abnahme der Vorarlberger Heizgradtage um 0,9 Prozent) trug ebenso zu dieser Entwicklung bei, wenn auch in geringem Ausmaß. Im Verkehr verringerte sich das Emissionsniveau um 3,4 Prozent, bedingt durch den reduzierten Dieselabsatz, der hauptsächlich auf den Rückgang des betreffenden Kraftstoffexports im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge zurückzuführen ist. Der Bereich Energie & Industrie (exklusive Emissionshandel) verzeichnete nach den vorläufigen Berechnungen ebenso eine leicht verringerte THG-Emissionsmenge (-0,5 Prozent).
Die Emissionen der Abfallwirtschaft (-3,9 Prozent) und der Fluorierten Gase (-2,0 Prozent) gingen in diesem Zeitraum ebenfalls zurück. Die landwirtschaftlichen Emissionen Vorarlbergs blieben zwischen 2022 und 2023 auf ähnlichem Niveau. Bei der Landwirtschaft wirkte sich im Vergleich zum Ausgangsjahr 2005 v.a. die steigende Milchleistung der Milchkühe emissionserhöhend aus.
Kein Kurzstreckenlauf
Landesrat Zadra freut das gute Zwischenergebnis, „allerdings handelt es sich hier nicht um einen Kurzstreckenlauf, der Weg zur Energieautonomie ist ein Marathon. Es sind also auch in Zukunft wichtige Schritte für die weitere Reduktion der Treibhausgase zu setzen.“