Bildung für die Kleinsten sichern

Nach über zehn Jahren stehen die Bludenzer „Waldlüxe“, der Waldkindergarten in St. Peter, vor dem Aus. Die Offene Liste Bludenz – die Grünen verlangt mehr Einsatz von Bildungsstadtrat Bernhard Corn, damit im Waldkindergarten ab September wieder Kinderbildung stattfindet.

Seit Jahren setzen sich die Grünen für den Ausbau des Angebots an leistbarer, ganztägiger Kinderbildung ein und wollen einen Rechtsanspruch auf Plätze in der Elementarbildung für Kinder ab drei Jahren. Zwischen 2015 und 2020 konnten die zwei Stadträtinnen der Offenen Liste Bludenz – Die Grünen die Kinderbildung in Bludenz stark ausbauen. Seit Stadtrat Bernhard Corn (SPÖ) verantwortlich ist, stockt diese Entwicklung nicht nur, im September droht im Gegenteil sogar einem Kindergarten, dem Waldkindergarten in St. Peter, die Schließung.

Den betroffenen Eltern der 19 angemeldeten Kindern wurde ein Ausweichplatz in Außerbraz angeboten. „Wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht und die Treibstoffpreise in die Höhe schießen, ist das keine zufriedenstellende Lösung“, macht Lukas Zudrell, OLB – die Grünen Sprecher, auf ein neues Problem aufmerksam.

„Ein hochwertiges Angebot ist auch in Bludenz wichtig. Mit seinem Fokus auf das Lernen mit allen Sinnen in und mit der Natur leistet der Waldkindergarten einen unverzichtbaren Beitrag“, wundert sich Zudrell, dass sich Bildungsstadtrat Corn (SPÖ) nicht stärker für die Fortführung der „Waldlüxe“ einsetzt. „Anstatt die Schließung achselzuckend hinzunehmen, muss der Bildungsstadtrat alle Hebel in Bewegung setzen“, fordert Zudrell „bis zum Herbst muss Corn mehr tun, als nur auf eine Bewerbung zu warten.“

„Für fast 500.000 Euro werden die Mittelschule und die Volksschulen mit neuen digitalen Tafeln ausgestattet – zum Teil gegen den ausdrücklichen Wunsch der Lehrer*innen. Für eine bessere Bezahlung der Pädagog*innen, um dem Personalmangel entgegenzuwirken und eine ausreichende Kinderbildung sicherzustellen, sei aber kein Geld vorhanden, richtet man den betroffenen Eltern aus“, weist Zudrell auf einen eklatanten Widerspruch hin.