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Für Ökologie, Gerechtigkeit und Demokratie

Durch grünen Wald führender und mit Moos bewachsener Pfad aus Holz

Seit unserer Gründung kämpfen wir für die Natur und eine Welt, in der alle Menschen ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben führen können.

1970er

5. November 1978:

In einer österreichweiten Volksabstimmung sagen 50,47 % Nein zum AKW Zwentendorf. In Vorarlberg sind es über 84 %. Das bedeutet das Aus für die Nutzung der Atomkraft in Österreich.

1980er

5. November 1982:

In Graz gründen Vertreter:innen der Anti-AKW-, Frauen-, Friedens- und Dritte-Welt-Bewegung die Alternative Liste Österreichs (ALÖ).

 

2. Dezember 1982:

Gründung der aus dem bürgerlichen-wertkonservativen Lager stammenden Organisation VGÖ (Vereinte Grüne Österreichs), deren vorrangiges Ziel der Naturschutz ist.

 

24. April 1983:

ALÖ und VGÖ kandidieren bei der Nationalratswahl getrennt und verfehlen mit einem Stimmenanteil von 1,36 % bzw. 1,92 % den Einzug ins Parlament. In Vorarlberg erreichen die beiden Listen 2,0 % bzw. 2,6 % der Stimmen.

 

21. Oktober 1984:

Der Spitzenkandidat der ALÖ im Vorarlberger Landtagswahlkampf, Kaspanaze Simma, geht mit der VGÖ ein Wahlbündnis ein und erreicht mit einem Erdrutschsieg von 13 % der Wählerstimmen und vier Mandaten (Kaspanaze Simma, Manfred Rünzler, Max Schöringhumer bis 12/1985, Peter Sigfrid bis 9/1987 und Herbert Thalhammer ab 10/1987) den erstmaligen Einzug einer grünen Gruppierung in einen Landtag.

 

19. Dezember 1984:

Mehrere tausend Menschen besetzten die Hainburger Au, um den Bau eines Donaukraftwerkes zu verhindern. Ein Polizeieinsatz mit zahlreichen Verletzten führt zu mächtigen Solidaritätsdemonstrationen. Die Regierung stellt den Kraftwerksbau ein.

 

4. bis 11. März 1985:

353.906 Personen unterzeichnen das Konrad-Lorenz-Volksbegehren, das u. a. das Verbot von Großkraftwerken wie Hainburg und die Errichtung eines Nationalparks in diesem Gebiet verlangt.

 

21. April 1985:

Bei den Gemeindevertretungswahlen treten grüne und alternative Gruppen in zwölf Gemeinden an, erreichen landesweit 3,11 % der Stimmen und 26 Mandate. Die Offene Bürgerliste Dornbirn und die Grün-Alternative Liste Hohenems erzielen je drei, Feldkirch blüht, Alternative Liste Lustenau und Alberschwende zwei Mandate, sowie Bludenz grünt und Bregenz grünt je ein Mandat.

 

26. April 1986:

Der Reaktorunfall in Tschernobyl bestätigt auf grausame Weise die Notwendigkeit des grünen Engagements gegen die Atomkraft.

 

4. Mai 1986:

Die durch Hainburg prominent gewordene Freda Meissner-Blau erreicht als grüne Kandidatin bei den Präsidentschaftswahlen 5,5 % der Wählerstimmen. Mit 10 % ist Vorarlberg das grünste Bundesland.

 

23. November 1986:

Die Grüne Alternative – Liste Freda Meissner-Blau (GRÜNE) erreicht bei den Nationalratswahlen bundesweit 4,82 % der Wählerstimmen. Das entspricht acht Mandaten. In Vorarlberg kommen die Grünen auf 8,8 % der Stimmen.

 

13. bis 15. Februar 1987:

1. Bundeskongress der Grünen Alternative in Klagenfurt/Celovec: Konstituierung der Partei und Anerkennung der Landesorganisationen.

 

3. Mai 1987:

Konstituierende Generalversammlung der Grünen Bildungswerkstatt, der politischen Akademie der Grünen in Salzburg.

 

8. Oktober 1989:

Die Grüne Alternative Vorarlberg (GAV) und die VGÖ-nahe Liste Die Grünen Vorarlberg (DGV) kandidieren bei den Landtagswahlen getrennt. Die GAV erringt mit 5,18 % der Stimmen zwei Mandate (Brigitte Flinspach und Jutta Kräutler-Berger), während DGV knapp an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

1990er

1. April 1990:

Es kandidieren bei den Gemeindevertretungswahlen zwölf grüne bzw. grünnahe Listen. Bludenz grünt erreicht wie das Grüne Forum Bregenz zwei Mandate, Feldkirch blüht erhält vier Mandate, die Offene Bürgerliste in Dornbirn sogar fünf. Das Forum Rankweil erreicht beim ersten Antreten drei Mandate. Das bemerkenswerteste Ergebnis ist das der Liste Höchste Zeit in Höchst mit 23 % und sechs Mandaten. Landesweit werden 42 Mandate erreicht, dazu kommen zehn Mandate unabhängiger Listen mit grüner Beteiligung. In Götzis erreicht die Grüne Liste 12,9%, geht die österreichweit erste schwarz-grüne Koalition ein und stellt erstmals in Vorarlberg mit Mag. Wolfgang Berchtold zehn Jahre lang den Vizebürgermeister.

 

7. Oktober 1990:

Die Grüne Alternative – Grüne im Parlament erreicht bei den Nationalratswahlen trotz leichter Stimmenverluste 10 Mandate.

 

26. April 1992:

Der von den Grünen unterstützte Kandidat Robert Jungk erreicht bei den Bundespräsidentenwahl 5,75 % der Stimmen.

 

23. Januar 1993:

Als Protest gegen das Anti-Ausländer-Begehren der FPÖ nehmen in Wien über 200.000 Menschen an einem Lichtermeer gegen Fremdenhass teil. Veranstaltet wird die Kundgebung von der Organisation SOS Mitmensch, an deren Gründung Vertreter:innen der Grünen maßgeblich beteiligt waren.

 

18. September 1994:

Bei den Vorarlberger Landtagswahlen kann mit der Unterstützung von 7,67 % der Wähler:innen ein Mandat dazu gewonnen werden und die Klubstärke wieder erreicht werden. Neben Kaspanaze Simma vertreten Brigitte Flinspach und Christian Hörl grüne Interessen im Vorarlberger Landtag.

 

Oktober 1994:

Die grünnahe Liste GEMEINSAM ist erstmals mit zwei Mandaten (4,41 % der Stimmen) in der Vollversammlung der Arbeiterkammer Vorarlberg vertreten.

 

9. Oktober 1994:

Bei der Nationalratswahl erreichen die Grünen (die seit dem Vorjahr unter der Bezeichnung Die Grünen – Die Grüne Alternative auftreten) 7,31 % der Stimmen und 13 Mandate.

 

2. April 1995:

Bei den Gemeindevertretungswahlen kandidieren 15 grüne und grünnahe Listen und erreichen 41 Mandate. Bludenz grünt, Feldkirch blüht und das Grüne Forum Bregenz halten jeweils das Ergebnis von 1990, die Offene Bürgerliste Dornbirn verliert zwei Mandate.

 

17. Dezember 1995:

Bei den vorgezogenen Nationalratswahlen verlieren die Grünen an Stimmen und erhalten neun Mandate, das sind vier Mandate weniger.

 

13. Oktober 1996:

Die Grünen erreichen bei der ersten Europaparlamentswahl 6,81 % der Stimmen. Spitzenkandidat Johannes Voggenhuber erhält ein Mandat.

 

17. Jänner 1997:

Die Landesversammlung wählt Johannes Rauch zum Vorstandssprecher Der Grünen – Grüne Alternative Vorarlberg.

 

7. bis 14. April 1997:

Das Volksbegehren gegen Genmanipulation wird von 1,2 Millionen Wahlberechtigten unterschrieben (zweitbestes Ergebnis aller Volksbegehren); das Volksbegehren für Frauenrechte erhält 640.000 Unterschriften (Platz 6). Beide Initiativen wurden von den Grünen unterstützt.

 

22. März 1998:

Bei der Bundespräsidentenwahl unterstützen die Grünen die Superintendentin der Evangelischen Kirche des Burgenlands, Gertraud Knoll, die als überparteiliche Kandidatin 13,59 % der Stimmen erhält. Bundespräsident Klestil wird wiedergewählt.

 

23. April 1998:

Die Vollversammlung beschließt in Dornbirn das Programm Der Grünen – Grüne Alternative Vorarlberg. Motto: „Arbeit schaffen – Umwelt erhalten – Zukunft gestalten“.

 

13. Juni 1999:

Mit ihrem Spitzenkandidaten Johannes Voggenhuber können die Grünen bei der Europaparlamentswahl mit 9,29 % ein zusätzliches Mandat gewinnen, das Mercedes Echerer ausübt.

 

6. bis 23. April 1999:

Bei der AK-Wahl streicht die Hauptwahlbehörde fünf Kandidat:innen mit türkischer Staatsbürgerschaft vom grünen Wahlvorschlag. Trotz Stimmenverlusten bleibt die grüne AK-Fraktion GEMEINSAM weiterhin mit zwei Mandaten in der Arbeiterkammer vertreten. Anfang Mai 2003 entscheidet der EuGH, dass diese Streichung nicht zulässig war. In weiterer Folge musste der Nationalrat ausländerdiskriminierende Bestimmungen im AK- und Betriebsratswahlrecht aufheben.

 

19. September 1999:

Bei den Landtagswahlen erreichen die Grünen 6,0 % und verlieren ein Mandat. Sie werden von Christian Hörl und Sabine Mandak im Vorarlberger Landtag vertreten.

 

3. Oktober 1999:

Als Spitzenkandidat der Grünen erreicht Alexander Van der Bellen bei der Nationalratswahl mit 7,4 % der Stimmen (in Vorarlberg 10,0 %) das bis dahin beste Nationalratswahlergebnis der Grünen. Im selben Jahr wird er zum Klubobmann gewählt.

2000er

1. Februar 2000:

Johannes Rauch, Vorstandssprecher der Vorarlberger Grünen, wird im Landtag als Nachfolger von Christian Hörl angelobt.

 

4. Februar 2000:

Die blau-schwarze Regierung wird unter heftigem Protest großer Teile der Öffentlichkeit angelobt. An den Demonstrationen in Vorarlberg beteiligen sich die Grünen maßgeblich.

 

2. April 2000:

Bei den Gemeindevertretungswahlen verzeichnen die Grünen große Gewinne. Es treten 14 grüne bzw. grünnahe Listen an, die 47 Mandate (davon acht Gemeinde- und Stadträte) erreichen. Die unabhängigen Listen mit grüner Beteiligung erreichen 30 Mandate (davon sechs in Vorständen). Der Arbeitskreis für ein lebenswertes Bludesch, eine unabhängige Liste mit grüner Beteiligung, gewinnt in Bludesch 31,4 % der Stimmen.

 

7./8. Juni 2001:

Auf dem 20. Bundeskongress beschließen die Grünen ein neues Programm mit den sechs Grundwerten: ökologisch, solidarisch, selbstbestimmt, basisdemokratisch, gewaltfrei und feministisch.

 

24. November 2002:

Bei den vorgezogenen Nationalratswahlen kommen die Grünen auf 464.980 Stimmen, das sind 9,47 % und 17 Mandate. Mit vorarlbergweiten 14,5 % erringt Sabine Mandak ein Grundmandat für die Grünen. Mit 17,3 % wählt Bregenz am grünsten.

 

29. Jänner 2003:

Katharina Wiesflecker wird als Landtagsabgeordnete vereidigt. Sie folgt Sabine Mandak nach.

 

19. März 2004:

Bei der Arbeiterkammerwahl gewinnt die grüne AK-Fraktion GEMEINSAM mit 5,3 % ein Mandat dazu und stellt nun drei der 70 Kammerrät:innen der Vorarlberger AK-Vollversammlung.

 

13. Juni 2004:

Die Grünen – Die Grüne Alternative erreicht bei der Europawahl 12,89 % der Stimmen, was 322.429 Stimmen entspricht und stellt damit weiterhin 2 Mandatar:innen zum EU-Parlament (Johannes Voggenhuber und Dr. Eva Lichtenberger).

 

19. September 2004:

Bei den Landtagswahlen 2004 besteht erstmals keine Wahlpflicht. Der Anteil der Nichtwähler:innen beträgt 39,5 % gegenüber 12 % im Jahr 1999. Die Grünen erzielen als einzige Partei Stimmengewinne (sie erhalten 14.829 Stimmen; 1999: 11.541 Stimmen). Johannes Rauch, Katharina Wiesflecker, Karin Fritz und Bernd Bösch ziehen in den Landtag ein. Mit diesem Mandatsstand haben sie wieder Klubstärke erreicht und ihre Mandatszahl verdoppelt.

 

März 2005:

Die Grüne Wirtschaft Vorarlberg kandidiert erstmals bei den Wirtschaftskammerwahlen und schafft auf Anhieb 18,7 % der abgegebenen Stimmen. Sie ist damit in zahlreichen Fachgruppen und mit zwei Mandaten im Vorarlberger Wirtschaftsparlament vertreten: Bernd Bösch und Otto Kazil.

 

10. April 2005:

Die 16 grünen und grün-nahen Listen erreichen bei den Gemeindevertretungswahlen 7,8 % der landesweiten Stimmen. Insgesamt erkämpfen sie 71 Mandate (2000: 47 Mandate). Wo grüne Listen antreten, finden sich grüne Mandatar:innen meist in Stadträten und Gemeindevorständen. Das Rekordergebnis fährt mit 27,2 % das Grüne Forum Rankweil ein. Die Landeshauptstadt Bregenz hat mit Dr. Gernot Kiermayr wieder einen grünen Vizebürgermeister. Erfolgreiche neue Kandidaturen gibt es in Hard (12,9 %) und Thüringen (17,7 %). Grüne und grünnahe Listen sind in mehreren Gemeinden zweitstärkste Fraktion, so z. B. in Feldkirch, Rankweil, Höchst, Göfis und Alberschwende.

 

1. Oktober 2006:

Nationalratswahl: Die Grünen Österreich erzielen bundesweit mit 11,05 % ihr bislang bestes Ergebnis (520.130 Stimmen), sind erstmals die drittstärkste Kraft im Parlament und stellen mit Dr. Eva Glawischnig die dritte Nationalratspräsidentin. In Vorarlberg gelingt es den Grünen das sensationelle Ergebnis von 2002 sogar noch auszubauen: 28.609 Stimmen, 16,45 %. Spitzenkandidatin Sabine Mandak kann damit das Vorarlberger Landesmandat deutlich verteidigen.

 

1. Juli 2007:

Terezija Stoisits wird erste grüne Volksanwältin.

 

28. September 2008:

Mit 17,18 % oder 31.793 Stimmen erreichen die Grünen vorarlbergweit den zweiten Platz hinter der ÖVP bei der Nationalratswahl 2008. Dr. Harald Walser zieht als neuer Abgeordneter in den Nationalrat ein und folgt in dieser Funktion Sabine Mandak nach.

 

26. Jänner bis 5. Februar 2009:

Die Fraktion GEMEINSAM – Grüne & Unabhängige kann bei der Arbeiterkammerwahl leicht zulegen, verpasst aber das vierte Mandat um lediglich 35 Stimmen. Angesichts der vorangegangenen Materialschlacht der Großparteien zeigt sich Klubobmann Rauch dennoch zufrieden.

 

7. Juni 2009:

Mit Mag.a Ulrike Lunacek als Spitzenkandidatin erreichen die Grünen 9,93 % der Stimmen bei den Europawahlen, was zwei Sitzen in der Fraktion GREENS/EFA des EU-Parlaments entspricht (den zweiten Sitz bekleidet weiterhin Dr. Eva Lichtenberger). Somit blieb der Mandatsstand im Vergleich zu den Wahlen 2004 unverändert.

 

20. September 2009:

Mit leichten Gewinnen von 0,4 % auf 10,58 % (bzw. 18.763 Stimmen) können die Vorarlberger Grünen bei der Landtagswahl unter ihrem Spitzenkandidaten Johannes Rauch eines der besten Länderergebnisse einer Grünen Landesorganisation halten. Der Mandatsstand im Vorarlberger Landtag bleibt mit vier Abgeordneten ebenfalls stabil, wobei Vahide Aydın Karin Fritz nachfolgt und als erste Abgeordnete mit migrantischer Herkunft in den Landtag einzieht.

2010er

2. März 2010:

Bei den Wirtschaftskammerwahlen hat jede:r fünfte Vorarlberger Unternehmer:in grün gewählt. Konkret: Die Grünen erreichten in jenen Fachgruppen, in denen sie kandidierten, 19 Prozent der Stimmen (2005: 18 Prozent). Die Zahl der Mandate in den Fachgruppen erhöhte sich um mehr als die Hälfte auf 59 Mandate.

 

14. März 2010:

Bei den Gemeindewahlen kandidierten die Vorarlberger Grünen in 23 Gemeinden und sind so für 66 Prozent der Wahlberechtigten wählbar geworden: 8 Prozent mehr als 2005. In elf Gemeinden wurden die Grünen zweitstärkste Partei und stellen in Folge drei grüne Vizebürgermeister:innen (in Bregenz Gernot Kiermayr, in Göfis Klaus Schmid und in Hörbranz Petra Srienz).

 

2. bis 5. September 2010:

Von Europamüdigkeit keine Spur: „Über Grenzen hinweg – Für eine Europäisierung ‚von unten’“ lautete der Titel der Sommerakademie der Grünen Bildungswerkstatt, die 2010 in Bregenz stattgefunden hatte – eine hochkarätige Veranstaltung mit zum Teil ausgezeichneten Vortragenden, die wichtige Impulse für die politische Arbeit für die nächsten Jahre lieferte.

 

11. März 2011:

Kernschmelze in drei Reaktoren des Atomkraftwerks Fukushima in Japan nach einem schweren Erdbeben. Hunderttausende demonstrieren weltweit gegen Atomenergie. Auch Vorarlberger Grüne setzen starkes Signal für Ausbau von erneuerbaren Energien und Energieautonomie.

 

Mai 2011:

Grüner Themenschwerpunkt Bildung: Zukunftskongress „Chance Bildung“ in der Fachhochschule Vorarlberg.

 

2011:

Europa im Ausnahmezustand: Griechenland-Krise und erste Hilfszahlungen; noch lange kein Ende in Sicht. Massive Sparmaßnahmen auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene auch in Österreich erwartet. Sorgen um Arbeitsplätze und Lebenshaltungskosten wachsen während Vertrauen in Politik und Wirtschaft sinkt.

 

November 2011:

Österreichweit unterstützen 6,07 % bzw. 383.724 der 6.327.673 stimmberechtigten Österreicher:innen das Bildungsvolksbegehren. In Vorarlberg fiel die Unterstützung mit 5,99 % oder 15.802 Stimmen knapp unterdurchschnittlich aus.

 

2012:

„Bioland Vorarlberg – Ja, es geht!“ – Gesunde Ernährung, keine Kompromisse beim Tierschutz, Vorrang für regionale Produkte, kein Einsatz von Giften in der Landwirtschaft. Straßenaktionen und Auftritt bei der Dornbirner Messe zeigen Interesse der Bevölkerung deutlich.

 

November 2012:

Korruptionsskandale überschatten politische Arbeit auf Bundes- und Landesebene. Grüne leiten Volksbegehren gegen Korruption ein. Durchgesetzt: Freie Fahrt für 1 Euro pro Tag! Grüne Forderung nach 365-Euro-Jahreskarte für Bus und Bahn im ganzen Land fand rasch Zustimmung aller Parteien.

 

20. Jänner 2013:

Erstmals wird die österreichische Bevölkerung im Rahmen einer – rechtlich allerdings nicht bindenden – bundesweiten Volksbefragung zu einer Thematik befragt, konkret zur Beibehaltung oder Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht. Die österreichischen Grünen sind – wie auch (teilweise) die SPÖ – für eine Abschaffung und die Einführung eines Berufsheeres.

Bei einer Wahlbeteiligung von 52,4 % sprechen sich 59,7 % der Wahlberechtigten für die Beibehaltung der Wehrpflicht aus. Die Vorarlberger Grünen nehmen das doch eindeutige Votum zur Kenntnis, fordern aber Reformen und ein Ende der Ungleichbehandlung von Wehr- und Zivildienst ein.

 

29. September 2013:

Bei der Nationalratswahl kommen die Grünen in Vorarlberg nach Auszählung der Wahlkarten auf 17,0 % und können damit das Ergebnis von 2008 (17,18 %) nahezu halten. Das Ergebnis wird insofern als Erfolg gewertet, da im Land die neu angetretenen NEOS eine starke Konkurrenz darstellten.

Bundesweit erreichen die Grünen 12,4 % der Stimmen, ein Plus von 2 % im Vergleich zu 2008. Dr. Harald Walser bleibt Vertreter der Vorarlberger Grünen im Nationalrat.

 

27. Jänner bis 6. Februar 2014:

Nach mit 36,39 % historisch niedriger Wahlbeteiligung erreicht die Fraktion GEMEINSAM – Grüne & Unabhängige bei der Arbeiterkammerwahl 6,7 % und verbessert damit das Ergebnis von 2009 um 1,2 % und ein Mandat auf jetzt 4 Mandatar:innen.

 

25. Mai 2014:

Bei den Europawahlen gewinnen die österreichischen Grünen nach einem Ergebnis von 14,52 % (2009: 9,93 %) ein Mandat im EU-Parlament dazu. In Vorarlberg erhalten die Grünen 23,3 % der Stimmen.

Die nunmehr drei Mandate werden von Mag.a Ulrike Lunacek, Michel Reimon und Monika Vana bekleidet. Nach dem Wechsel von Lunacek zurück in die österreichische Innenpolitik rückt an ihrer Stelle Thomas Waitz in der Fraktion GREENS/EFA nach.

 

21. September 2014:

Die ÖVP ist bei den Landtagswahlen auf ein historisches Tief abgerutscht. SPÖ und FPÖ büßen Stimmen ein, die NEOS bleiben unter den Erwartungen. Klare Wahlgewinner sind die Grünen um Johannes Rauch, die um 6,5 % auf 17,1 % (2009: 10,58 %) zulegen können und nun unangefochten drittstärkste Kraft im Land sind.

Johannes Rauch spricht von einem klaren Auftrag für Schwarz-Grün und freut sich über sein „sensationelles Ergebnis“. Am 15. Oktober wurde die erste schwarz-grüne Koalitionsregierung mit Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Johannes Rauch an der Spitze vom Landtag gewählt. Katharina Wiesflecker ist die zweite grüne Landesrätin und die sechs grünen Abgeordneten im Landtag sind Vahide Aydın, Adi Gross, Christoph Metzler, Sandra Schoch, Nina Tomaselli und Daniel Zadra.

 

27. Februar 2015:

Unter Landessprecher Wolfgang Pendl verdoppelt die Grüne Wirtschaft in Vorarlberg die Zahl der Stimmen und Mandate beinahe auf 19,4 % bzw. 99 Mandatar:innen und mit Otto P. Kazil zieht erstmals ein Vertreter der Grünen Wirtschaft Vorarlberg in das Bundes-Wirtschaftsparlament ein.

 

15. März 2015:

In 25 Gemeinden treten grüne oder grünnahe Listen an und erzielen ein Ergebnis von durchschnittlich über 17 %. Die Grünen können sich damit über stattliche Zugewinne freuen und die Zahl der grünen Gemeinde- und Stadtvertreter:innen hat um 35 zugenommen, von 91 im Jahr 2010 auf nun 126.

So haben die Grünen in Rankweil um fast 9 % zugelegt und konnten 30 % erreichen. In Hard haben die Grünen über 19 % erzielt, in Lochau 29,5 und in Altach 30 %. In Feldkirch konnten 19 % errungen werden und in Göfis 38,7. Die Stimmenanteile haben sich dementsprechend nach oben entwickelt, von 13.905 Stimmen oder 12,3 % 2010 auf jetzt 19.450 Stimmen oder 17,3 %.

 

15. Oktober 2017:

Die Nationalratswahl 2017 bringt einen für die österreichischen Grünen desaströsen Wahlausgang: Bundesweit bricht das Ergebnis im Vergleich zur Wahl 2013 von 12,4 % auf 3,8 % ein.

Der Verlust von rund zwei Dritteln der Wählerschaft hat auch zur Folge, dass die Grünen erstmals seit 1986 nicht mehr im Österreichischen Nationalrat vertreten sind. In Vorarlberg kommen die Grünen noch auf 7,2 % (2013: 17,0 %).

 

28. Jänner bis 7. Februar 2019:

Die Liste GEMEINSAM – Grüne und Unabhängige unter Sadettin Demir kommt auf 6,04 % der Stimmen, was einen leichten Verlust von 0,66 % im Vergleich zur AK-Wahl 2014 bedeutet. Die Zahl von vier Mandatar:innen im AK-Parlament kann dennoch gehalten werden.

 

26. Mai 2019:

Ein leichter Rückgang bei der Europawahl von 14,52 % 2004 auf 14,08 % 2019 (18,8 % in Vorarlberg) hat den Verlust eines Mandats in der Fraktion GREENS/EFA auf jetzt zwei zur Folge. Sarah Wiener und Monika Vana sind die Vertreterinnen der österreichischen Grünen im EU-Parlament.

Nach dem Brexit erhalten die österreichischen Grünen im Februar 2020 ein zusätzliches Mandat, das von Thomas Waitz übernommen wird, der bereits zwischen November 2017 und Juni 2019 EU-Mandatar war.

 

29. September 2019:

Die sogenannte „Ibiza-Affäre“ führt im Mai 2019 zur Aufkündigung der Koalition mit den Freiheitlichen durch Bundeskanzler Kurz. Bei den Nationalratswahlen im September erreichen die Grünen das beste Ergebnis in ihrer Geschichte – 13,9 % (2017: 3,8 %) – und kehren damit nach zweijähriger Absenz ins Parlament zurück.

In Vorarlberg geben 18,1 % der Wahlberechtigten ihre Stimme den Grünen (2017: 7,2 %), Mag.a Nina Tomaselli wird Nationalratsabgeordnete und mit Dr. Adi Gross zieht erstmals ein Vertreter der Vorarlberger Grünen in den Bundesrat ein.

 

13. Oktober 2019:

Die Regierungspartner auf Landesebene – ÖVP und Grüne – erzielen bei der Landtagswahl jeweils Zugewinne. Der grüne Stimmanteil in Vorarlberg steigt von 17,1 % im Jahr 2017 um 1,8 % auf nun 18,9 %.

Dadurch erhalten die Grünen ein zusätzliches Mandat (nun 7) im Landtag: Nach dem Wechsel von Gross und Tomaselli auf Bundesebene werden Eva Hammerer, Nadine Kasper und Bernie Weber als neue Abgeordnete angelobt während Johannes Rauch und Katharina Wiesflecker Landesrät:innen in der Landesregierung Wallner III bleiben.

2020er

6. März 2020:

18,56 % der abgegebenen Stimmen (ein Minus von 0,84 % im Vergleich zu 2015) und 78 Mandate (21 weniger als bei der letzten Wahl) in den Kammergremien: Die Grüne Wirtschaft hat bei der Vorarlberger Wirtschaftskammerwahl trotz leichter Stimmenverluste ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt und bleibt mit Regionalsprecher Christoph Hiebl an der Spitze stärkste Oppositionskraft in der Vorarlberger Wirtschaftskammer.

 

13. September 2020:

Nachdem die ursprünglich für 15. März 2020 geplanten Gemeindewahlen aufgrund der durch COVID-19 ausgelösten Pandemie kurzfristig in den Herbst verschoben werden mussten, stellen sich im September 27 grüne und grünnahe Listen der Gemeindevertretungs- und Bürgermeister*innenwahl – so viele wie noch nie. In drei Gemeinden – Koblach, Bürs und Nüziders – treten die Grünen überhaupt das erste Mal mit einer eigenen Liste an.

Am Abend des Wahltages jubeln die Grünen in Vorarlberg über ihr historisch bestes Ergebnis: Nach erneut starken Zugewinnen nimmt die Zahl der grünen Gemeinde- und Stadtvertreter:innen im Land um 31 zu – von 126 im Jahr 2015 auf 157, was einen klaren Auftrag der Vorarlberger:innen für mutigen Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit darstellt.

Ein sensationelles Ergebnis können die Lochauer Grünen erringen: Mit 37 Prozent und 11 Mandaten sind sie nicht nur in der Gemeindevertretung gestärkt, sondern Frank Matt wird nach einer Stichwahl zudem erster grüner Bürgermeister des Landes. Grüne Vizebürgermeister:innen gibt es zudem in Bregenz (Sandra Schoch), Hohenems (Patricia Tschallener) und Zwischenwasser (Daniel Kremmel).

 

26. Juni 2021:

Eva Hammerer und Daniel Zadra werden auf der Landesversammlung der Vorarlberger Grünen im Montforthaus in Feldkirch mit 98,7 Prozent der Stimmen zur neuen Doppelspitze der Vorarlberger Grünen gewählt und folgen damit Johannes Rauch nach, der diese Funktion seit 1997 innehatte. Daneben werden Nadine Kasper und Bernie Weber als Stellvertreterin bzw. Stellvertreter gewählt und lösen Katharina Wiesflecker ab.

 

8. März 2022:

Johannes Rauch, seit Oktober 2014 als Landesrat Teil der Vorarlberger Landesregierung, wird von Bundespräsident Alexander Van der Bellen zum Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz in der schwarz-grünen Koalitionsregierung unter Bundeskanzler Karl Nehammer angelobt. Sein Nachfolger als Landesrat für Umwelt, Klimaschutz, Energie, ÖPNV, Mobilitätsmanagement und Abfallwirtschaft wird tags darauf der bisherige Klubobmann und Landtagsabgeordnete Daniel Zadra.

 

19. November 2023:
Bei einer Volksbefragung zur seit Jahrzehnten geplanten S 18 („Bodenseeschnellstraße“) stimmten in der Marktgemeinde Lustenau 77,40 Prozent gegen den Bau der so genannten CP-Variante. Zwar ist die Befragung rechtlich nicht bindend, unterstreicht aber sehr deutlich, dass eine Mehrheit der durch den Bau betroffenen Lustenauer Bevölkerung klar gegen die Pläne der Landesregierung sind. Die Lustenauer Grünen begrüßen das Ergebnis ausdrücklich und sehen darin einen Auftrag zur zeitnahen Umsetzung von Entlastungsmaßnahmen und gegen die Natur zerstörende Mammutprojekte.

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