Grüne kritisieren Ausverkauf der Vorarlberg Milch
Zadra/Bösch-Vetter: Wo „Vorarlberg Milch“ draufsteht, muss auch Vorarlberger Milch drin sein
„Die Marke Vorarlberg Milch wird zur Mogelpackung. Seit der Übernahme durch die NÖM AG garantiert der Name nicht mehr, dass die Milch tatsächlich aus Vorarlberg kommt“, kritisieren die Grünen Abgeordneten Daniel Zadra und Christine Bösch-Vetter. Sie fordern ein Ende dieses Etikettenschwindels. Zuerst musste das beliebte Milchlädele in Dornbirn schließen, nun geraten auch die Produkte selbst unter Druck. „Das ist die Schattenseite der von ÖVP-Landesrat Christian Gantner unterstützten Übernahme durch die NÖM AG.“
„Wir haben vor der Fusion auf eine verbindliche Standort- und Herkunftsgarantie für die Produkte der Vorarlberg Milch gedrängt. Doch die ÖVP- und FPÖ-Funktionäre, die maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen hatten, haben dies ignoriert“, so die Grüne Landwirtschaftssprecherin Bösch-Vetter. Mittlerweile kommt die Vorarlberg Milch Butter aus Niederösterreich – und das ist erst der Anfang. Zahlreiche weitere Produkte stehen auf der Streichliste der NÖM-Konzernleitung in Baden. „Damit wird eine der bekanntesten Marken Vorarlbergs schwer beschädigt.“
„Im Sinne einer fairen Partnerschaft zwischen Landwirt:innen und Konsument:innen darf nur dort Vorarlberg Milch draufstehen, wo auch tatsächlich Vorarlberger Milch drin ist“, fordert Klubobmann Daniel Zadra. Alles andere täusche die Milchbäuer:innen ebenso wie die Bevölkerung, die bewusst auf Regionalität setzt. „Was kommt als Nächstes? Das `Vorarlberg Kalb` aus den Niederlanden und der `Vorarlberg Käse` aus Norddeutschland?“, schließt Zadra.