Christopher Street Day immer noch wichtig
CSD als wichtigster Prostest-und Gedenktag für die LGBTIQ+ Community
Der Anschlag in Oslo und die Angriffe auf Teilnehmer:innen bei der Pride in Linz zeigen, dass ein Leben ohne Angst und gleiche Rechte leider immer noch nicht selbstverständlich sind. Immer wieder gibt es Hassverbrechen gegen LGBTIQ+ Personen, auch in Österreich. „Wir sind noch lange nicht dort wo wir als Gesellschaft eigentlich sein sollten. Die betroffenen Menschen erleben immer noch viel Diskriminierung im Alltag. Aber es hat sich ein Bewusstsein dafür in der Gesellschaft entwickelt und die Community ist sichtbarer. Wir diskutieren die Situation auch im Landtag und die LGBTIQ+ Community kommt als Besuchsgruppe in das Landhaus. Das hat es früher so nicht gegeben“, schildert Sandra Schoch, Gleichstellungssprecherin der Grünen, die Situation in Vorarlberg.
Österreich Schlusslicht bei Gleichbehandlung und Diskriminierungsschutz
Österreich hat in den letzten Jahren zwar gewaltige Fortschritte gemacht, aber insbesondere bei der Gleichbehandlung und beim Diskriminierungsschutz ist Österreich Schlusslicht in Europa. Das zeigt der Regenbogenindex der ILGA Europe. Seit 2009 errechnet die ILGA jährlich den Regenbogenindex, um den Stand der Gleichberechtigung von LGBTIQ-Personen in Europa abzubilden. Gerade beim Schutz vor Diskriminierung im Alltag braucht es in Österreich weitere Schritte.
Übergriffe in Linz
In Linz wurde Teilnehmer:innen der Regenbogenparade der Besuch des WCs in einem Restaurant verboten, mit der Argumentation man wisse ja nicht ob sie auf das Herren- oder Damen-WC müssten. Andere Gäste wurden zudem scheinbar dadurch angestachelt und sie verprügelten die Transgenderjugendlichen. „Das macht mich zutiefst betroffen und zeigt deutlich auf, dass es auch heute noch dringend notwendig ist, Zivilcourage zu zeigen und zum Thema LBGTIQ+ klar Haltung zu beziehen“, unterstreicht Schoch.
Aktionsplan und Vorarlberger Regenbogenparade
Nächsten Mittwoch, 6. Juli 2022, wird Landesrätin Katharina Wiesflecker den Aktionsplan des Landes präsentieren. „Der Aktionsplan des Landes ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zu gleichen Rechten und einem angstfreien Leben. Außerdem findet die Vorarlberger Regenbogenparade dieses Jahr von 9.-11. September statt und wir werden gemeinsam mit der LGBTIQ+ Community ein lautes und buntes Zeichen für Gleichbehandlung und Vielfalt setzen“, so Schoch abschließend.