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21.03.2023 Gemeinde-News

Jour­na­lis­ti­sche Sorg­falt statt fak­ten­freie Hetze

Stapel Zeitungen auf einem Holztisch vor verschwommenem Hintergrund

Flüchtlinge und Vertriebene sind keine Sozialschmarotzer im Utopia Vorarlberg

Journalistische Pflicht

Jede:r Journalist:in unterliegt dem Pressekodex, der:die u. a. die Achtung der Wahrheit und die journalistische Sorgfaltspflicht hochhält. Beide wurden von Bandi Köck in seinem Stadtgeflüster „Eines jeden anderen Utopia“ im Feldkircher Anzeiger vom 16. März (Link auf externe Website der Regionalmedien Austria AG) ignoriert. „Statt Fakten zu checken, bevorzugt er es schonungslos gegen schutzbedürftige Vertriebene und Flüchtlinge sowie die Caritas zu hetzen“, so die Feldkircher Stadträtin für Integration Natascha Soursos.

Ukrainer:innen in Österreich

Er zeichnet ein Bild des „Utopias“ Vorarlberg, in dem es sich die Flüchtlinge gut gehen lassen. Das stimmt nicht. Ein:e erwachsene:r ukrainische:r Geflüchtete:r erhält 260 Euro für den Lebensunterhalt und 165 Euro Wohnkosten. Familien erhalten zudem Familienbeihilfe. Sobald diese Person ein Einkommen hat, werden diese Leistungen gekürzt oder eingestellt. Einen Zugang zum Arbeitsmarkt haben die ukrainischen Geflüchteten ab dem ersten Tag. Sie benötigen nur einen Ausweis für Vertriebene und eine Beschäftigungsbewilligung.

Regelungen zum Bleiberecht

Anders schaut es mit Geflüchteten aus Afghanistan und Syrien aus. Sie erhalten erst mit Bleibestatus uneingeschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt. Mit dem Bleiberecht unterschreiben alle eine Integrationsvereinbarung. Diese besagt, dass sie sich eine Wohnung suchen und Arbeit aufnehmen müssen. In Vorarlberg funktioniert die Arbeitsintegration sehr gut. Mittlerweile arbeiten 3.724 Menschen mit Bleiberecht in Vorarlberg. Mit einer Anstellung werden alle Sozialleistungen eingestellt. Kostenlose Wohnungen gibt es jedenfalls keine.

Fazit

Die Caritas unterstützt die Flüchtlinge bei der Existenzsicherung und leistet hierbei hervorragende Arbeit. Das oberste Ziel der Caritas und der Flüchtlinge selbst ist, möglichst rasch in den Arbeitsmarkt integriert zu werden und sich selbst erhalten zu können. Nichts mit Sozialschmarotzer:innen.

Somit ist jeder Satz des Stadtgeflüsters widerlegt. Zum Schluss ein Appell der Stadträtin: „Recherchieren Sie künftig besser!“

Natascha Soursos
Natascha Soursos

Frauensprecherin | Mitglied im Landesvorstand | Stadträtin für Integration & Kultur | Klubobfrau

[email protected]
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