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09.03.2024 Gemeinde-News

Setz­an mr üs zemma

Fishbowl-Diskussion mit Meri Disoski zum Frauentag 2024

Am 9.3.2024 fand im Muut Bludenz eine inspirierende Fishbowl-Diskussion anlässlich des internationalen Frauenkampftags statt. Unter dem Motto Setzan mr üs zemma versammelten sich zahlreiche Interessierte, um sich mit Meri Disoski, Frauensprecherin der Grünen und Nationalratsabgeordnete, über aktuelle frauenpolitische Themen auszutauschen. Der Abend wurde von Sabine Grohs moderiert und bot neben angeregten Gesprächen auch musikalische Unterhaltung durch die Band SoSch*.

Gemeinsam gegen die Abwicklung frauenpolitischer Fortschritte

Die Veranstaltung bot eine Plattform, um über wichtige Fragen der Frauenpolitik ins Gespräch zu kommen, Erfahrungen auszutauschen und neue Perspektiven zu gewinnen. Meri Disoski wies in ihren Ausführungen engagiert auf die „frauenpolitische Geisterbahnfahrt“ rechtskonservativer Regierungen hin: Der Rückbau emanzipatorischer Fortschritte, die Lohnschere, Herdprämien, Gender-Verbote oder fehlendes Bewusstsein für versteckte und offene Diskriminierung wurden mehrfach thematisiert. Auch im Rahmen der zahlreichen, immer wieder von persönlichen Erfahrungen geprägten Wortmeldungen wurde der Angst vor den gefährlichen Folgen des drohenden Rechtsrucks und der Abwicklung hart erkämpfter Rechte wiederholt Ausdruck verliehen.

„Eines ist klar“, machte Meri Disoski in einem Bekenntnis gegen Rechtsaußen deutlich, „grüne Frauenpolitik steht für eine feministische, freie und vielfältige Gesellschaft. Grüne Frauenpolitik macht einen klaren Unterschied im Leben von Frauen und Mädchen. Und es lohnt sich, gemeinsam dafür zu kämpfen. Denn sind die Rechte einmal verloren, ist es schwer, sie wieder zurückzugewinnen.“

Landtagsabgeordnete Nadine Kasper betonte außerdem: „Es ist doch nicht normal, dass wir 2024 immer noch um das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche kämpfen müssen. Es ist doch nicht normal, dass gratis Menstruationsartikel für Mädchen in Schulen Schnappatmung bei Konservativen auslösen. Es ist doch nicht normal, dass Frauen immer noch weniger verdienen.“ Und genau deswegen ist es wichtig, dass es auch 2024 noch einen Frauenkampftag gibt, um auf diese gesellschaftlichen Missstände aufmerksam zu machen.

Sichtbarkeit durch niederschwellige Begegnungsangebote

Ein weiteres Highlight des Abends war die Musik von SoSch*, die im Wohnzimmer mit kantigem Indie Rock für stimmungsvolle Untermalung sorgten. „Fast wie damals im Studium bei den WG-Festln“, merkte ein Besucher folgerichtig an.

Der Abend bot also den Besucher:innen aus dem ganzen Bundesland ausreichend Gelegenheit, sich in entspannt-angeregter Atmosphäre auszutauschen und zu vernetzen. Jürgen Schacherl meinte: „Die Bedeutung solcher niederschwelligen Veranstaltungen für den gesellschaftlichen Diskurs ist nicht zu unterschätzen, gerade in Regionen, die nicht zum grünen Kernland gehören. Wir freuen uns sehr, dass uns dieser Abend so gut gelungen ist. Es wird sicher nicht die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen sein!“

Das Organisationsteam, bestehend aus den Grünen Bürs, Bludenz und Vandans und den Grünen Frauen Vorarlberg, bedankt sich beim Grünen Klub im Landtag für die Unterstützung, beim Grünen Klub im Nationalrat für die wunderbare Möglichkeit, Abgeordnete in die Bezirke einladen zu können, bei SoSch* für die tolle Musik und natürlich besonders bei Meri Disoski für ihr großes Engagement!

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