Wasserkraftwerk Lochau konsequent umsetzen!
Zadra: „Die schwarz-blaue Landesregierung setzt unsere Energiesicherheit aufs Spiel“
Bei einer Pressekonferenz in Lochau am Bodensee fordern die Grünen von der schwarz-blauen Landesregierung die konsequente Umsetzung des Wasserkraftwerks Lochau, damit Vorarlberg den Weg hin zur Energieautonomie nicht verpasst. „Wir haben in Vorarlberg die Chance, dass wir uns künftig mit unserer eigenen, sauberen und kostengünstigsten Energie versorgen können. Die schwarz-blaue Landesregierung setzt das nun aufs Spiel“, so der Grüne Klubobmann und Energiesprecher Daniel Zadra.
Die Prioritäten unter Schwarz-Blau haben sich geändert. „Diese Landesregierung setzt auf den Bau von Straßen und Tunnel. Maßnahmen, die sicherstellen würden, dass sich alle Vorarlberger:innen mit sauberer, regionaler Energie versorgen können, bleiben auf der Strecke“, kritisiert Zadra. Er befürchtet, dass die Landesregierung das Wasserkraftwerk Lochau, das 30.500 Haushalte mit sauberem Strom versorgen könnte, nicht mit dem nötigen Nachdruck verfolgt. Die Grünen bringen daher einen Antrag ein, damit die Landesregierung das Projekt entschlossen vorantreibt und dem Landtag regelmäßig öffentlich Bericht erstattet. „Wir wollen verhindern, dass dieses Schlüsselprojekt von Schwarz-Blau auf die lange Bank geschoben wird“, so Zadra.
Wasserkraft Lochau als neue, zusätzliche Stromquelle
Zadra verweist darauf, dass Vorarlberg dringend neue Energiequellen braucht, um dem wachsendem Bedarf gerecht zu werden. „Industrielle Elektrifizierung, Wärmepumpen, E-Mobilität – all das braucht regionale, erneuerbare Energie. Photovoltaik stößt an ihre Grenzen, die Windkraft bleibt begrenzt – deshalb brauchen wir das Wasserkraftwerk Lochau als neue, zusätzliche Stromquelle“, so Zadra. „Wenn Schwarz-Blau das Projekt auf die lange Bank schiebt, gefährden sie die Energieautonomie+ sowie den Wirtschaftsstandort Vorarlberg – und machen Vorarlberg abhängig von Importen.“
Energieautonomie+: Vorarlbergs guter Weg in Gefahr
Der aktuelle Monitoringbericht zur Energieautonomie+ zeigt, dass Vorarlberg mit Grün in der Landesregierung auf gutem Kurs war: 95 Prozent des Stroms stammen bilanziell aus erneuerbaren Quellen, der Energieverbrauch ist gesunken, das Photovoltaik-Ziel wurde vorzeitig erreicht. Doch dieser Weg ist gefährdet: „Schwarz-Blau hat weder konkrete Maßnahmen noch ein Budget zur Erreichung der Ziele vorgelegt – stattdessen verschleudern sie Milliarden in Straßen und Tunnel“, kritisiert Zadra. Wir müssen jetzt die Weichen stellen, damit wir in Zukunft genug Strom haben – für die Industrie, die E-Mobilität, saubere Heizungen und die Menschen im Land“, so Zadra abschließend.