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13.06.2023 VLK

Chan­ce für Ar­beit­su­chen­de auf eine Aus­bil­dung mit Zu­kunft

Landesrätin Wiesflecker: connexia Implacementstiftung leistet wichtigen Beitrag zur Deckung des Personalbedarfs in der Pflege.

alle Hebel in Bewegung setzen

Angesichts des stark zunehmenden Arbeitskräftebedarfs in Pflege und Betreuung werden in Vorarlberg alle Hebel in Bewegung gesetzt, um genügend und vor allem gut qualifiziertes Personal für die Versorgung im Akutbereich, in Pflegeheimen, Hauskrankenpflege sowie Behinderten- und anderen Einrichtungen zu gewinnen. „Die connexia Implacementstiftung leistet dazu einen unverzichtbaren Beitrag“, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrätin Katharina Wiesflecker im heutigen (Dienstag, 13. Juni) Pressefoyer bei der Vorstellung des jüngsten Jahresberichts dieser bewährten Einrichtung gemeinsam mit deren Leiterin Reingard Feßler und AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter.

Seit dem Start der Implacementstiftung vor zwölf Jahren wurden schon 1.130 Personen in ihrer Ausbildung zu einer Betreuungs- oder Pflegefachkraft finanziell unterstützt, um ihnen so den Umstieg in den Gesundheits- und Sozialbereich zu ermöglichen. Im Jahr 2023 werden weitere rund 200 Personen die Chance auf eine Qualifizierung erhalten.

Bedarf und Ausbildung

Die Implacementstiftung bietet Arbeitslosen sowie Menschen, die sich beruflich neu orientieren wollen, eine Ausbildung samt Perspektive auf eine Festanstellung. Die kooperierenden Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitsbereiches erhalten dabei die Möglichkeit, die gesuchten Betreuungs- und Pflegefachkräfte gezielt für das eigene Unternehmen auszubilden. Das Modell führt somit Bedarf und Ausbildung zusammen und hat dadurch Vorteile für alle Beteiligten. Das AMS zahlt das Stiftungsarbeitslosengeld und die Gesundheits- und Sozialeinrichtungen ergänzen dieses durch einen monatlichen Zuschuss. Das Land Vorarlberg finanziert die Ausbildungslehrgänge, sodass keine Ausbildungskosten anfallen. Zudem gibt es für eine Ausbildung im Pflegebereich seit 1. Jänner 2023 das Pflegestipendium. Damit erhalten Personen während der Ausbildung über die connexia Implacementstiftung mindestens 1.500 Euro monatlich.

großes Potenzial

Landesrätin Wiesflecker unterstrich die Funktion der connexia Implacementstiftung als ein Gesamtkonzept: „Das umfasst Information und Beratung über Berufsmöglichkeiten in der Pflege sowie die Förderung und Begleitung während der Ausbildung. Dazu gehört aber auch ‚dran bleiben‘ – also das Kontakthalten zu jenen, die sich nicht gleich für eine Ausbildung und den Einstieg in die Stiftung entscheiden können.“ Um Personal für die Pflege zu gewinnen, sollte der Blick verstärkt auch auf Personen gerichtet werden, die maximal einen Pflichtschulabschluss haben, so Wiesflecker: „Hier gibt es ein großes Potenzial an Menschen, die noch abgeholt werden können.“

Ausbildung in einer Zukunftsbranche

AMS-Landesgeschäftsführer Bereuter erläuterte die aktuelle Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich. Ende Mai 2023 standen hier 77 vorgemerkten Arbeitslosen 169 offene Stellen gegenüber. Der Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal führe zu Engpässen bei der Besetzung offener Stellen, biete aber zugleich für Jobsuchende ausgezeichnete Beschäftigungs- und Karrieremöglichkeiten. „In der connexia Implacementstiftung erhalten arbeitslose Personen die Chance auf eine Ausbildung in einer Zukunftsbranche“, sagte Bereuter und veranschaulichte die Bedeutung einer fundierten beruflichen Qualifikation. Personen ohne Ausbildung haben ein dreifach höheres Arbeitslosigkeitsrisiko.

individueller Beratung und Begleitung

Die Leiterin der connexia Implacementstiftung Reingard Feßler wies darauf hin, dass mit dem Ausbau des Ausbildungsangebotes im Pflege- und Sozialbereich in den letzten Jahren auch der Bedarf an individueller Beratung und Begleitung stark zugenommen hat. Deshalb wurde das Welcome Center Pflege & Soziales ins Leben gerufen, das nun als zentrale Anlaufstelle für alle Menschen fungiert, die sich für eine Ausbildung, eine Tätigkeit, einen Um- oder Wiedereinstieg oder für eine individuelle Laufbahnplanung im Pflege- und Sozialbereich interessieren. „Wir informieren über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten im Gesundheits- und Pflegebereich und begleiten Menschen professionell in ihrem Entscheidungsprozess. Durch die enge Vernetzung mit den Ausbildungs- und Dienstleistungseinrichtungen sowie den Systempartnern in Vorarlberg ist sichergestellt, dass Interessierte aktuell informiert und beraten werden“, erklärte Feßler. Im vergangenen Jahr haben 830 Menschen dieses niederschwellige, kostenlose Angebot in Anspruch genommen.

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