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16.06.2023 VLK

Für die Pfle­ge zählt Aus­bil­dung, nicht Vor­bil­dung

Ein alter Man sitzt auf einem Stuhl und hat einen Knetball in der Hand. Eine jüngere Frau sitzt neben ihm und berührt seinen Arm. Die Gesichter sind nicht zu sehen.

„Für die Pflege braucht es eine solide Ausbildung, aber nicht unbedingt eine höhere Vorbildung.“ Mit diesen Worten begegnet Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker möglichen Missverständnissen bezüglich der erforderlichen Qualifikation in Pflegeberufen.

viel Potenzial

Wiesflecker sieht viel Potenzial darin, auch Menschen, die in ihrem ersten Bildungsweg – aus welchen Gründen auch immer – ‚nur‘ einen Pflichtschulabschluss erreicht haben, höher zu qualifizieren und für die anspruchsvolle Arbeit in Betreuung und Pflege zu gewinnen.

Wiesflecker verweist auf gute Erfahrungen im Rahmen der connexia-Implacementstiftung. So komme es häufig vor, dass Menschen, die zunächst z.B. in eine Pflegeassistenzausbildung einsteigen, in der Folge Gefallen am Beruf finden und daraus die Motivation schöpfen, sich weiterzuqualifizieren. „Auch aus der Heimhilfe-Ausbildung haben es schon einzelne bis zum Diplom geschafft. In der Schule für Sozialbetreuungsberufe in Bregenz sehen wir, dass auch Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund den Willen und das Potenzial haben, eine gute betreuerische und pflegefachliche Ausbildung zu absolvieren“, erläutert Wiesflecker.

hohen Anforderungen

Aufgrund der hohen Anforderungen in Pflegeberufen sei klar, dass nicht jede und jeder pflegen kann, aber angesichts des stark steigenden Bedarfs an Pflegekräften gelte es auch das Potenzial im Bereich der Weiterbildung und beruflichen Neuorientierung zu nützen. „Wenn man im Erstausbildungsweg nicht über die Pflichtschule hinausgekommen ist, heißt das nicht, dass man sich nicht in einem zweiten Bildungsweg qualifizieren kann“, so Wiesflecker.

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