Geplantes Reststoffkraftwerk der Rondo AG in Frastanz
Gesundheitsschutz durch Luftgüteüberwachung sicherstellen
Grüne wollen Messstellen im Walgau
Mit 34.650 Jahrestonnen bzw. 98,5 Tonnen pro Tag Reststoffmitverbrennung ist das geplante Reststoffkraftwerk der Rondo AG in Frastanz ganz knapp unter der Umweltverträglichkeitsprüfungsgrenze von 35.000 Tonnen im Jahr bzw. 100 Tonnen pro Tag konzipiert. Für Ronald Beller, Grüner Gemeindevertreter in Frastanz, ist das fehlende UVP-Verfahren eine verpasste Chance.
„Die Abgase des geplanten Kraftwerks und der zusätzliche LKW-Verkehr werden Auswirkungen auf die unmittelbaren Anrainer:innen sowie die umliegenden Gemeinden Nenzing und Walgau haben“, so Beller. Gerade in Frastanz und Nenzing gebe es bereits eine hohe Konzentration an Betrieben mit großem Wärmebedarf, sprich viel Abgasen. „Ein UVP-Verfahren hätte die lokalen Gegebenheiten und die Auswirkungen des geplanten Kraftwerks unter Einbindung der Öffentlichkeit untersucht und damit Sicherheit für alle Beteiligten geschaffen.“
Luftqualität muss geprüft werden
„Eine Reststoffverbrennung hat ganz andere Auswirkungen auf die Luftqualität und damit auf die Gesundheit als Verkehrsemissionen“, betont Gerlinde Wiederin, Gemeinderätin in Frastanz. Die vorhandenen Luftgütemessstellen in Feldkirch an der Bärenkreuzung und in Bludenz Herrengasse seien mit der Situation in Frastanz kaum vergleichbar bzw. zu weit entfernt, um Rückschlüsse zuzulassen. Daher fordert sie, dass die Luftschadstoffsituation in Frastanz und im Walgau durch fachgerechte Messungen genau erhoben werden. Nur so gebe es belastbare Daten für eine Genehmigung, die Vorschreibung von Auflagen für die geplante Errichtung und den künftigen Betrieb. Das sollte sowohl im Sinne der Betreiber als auch der Gemeindeverantwortlichen sein. „Es ist wichtig, dass wir die Einhaltungen von Grenzwerten überprüfen und damit die Gesundheit der Bevölkerung in Frastanz und der Region schützen“, so Wiederin abschließend.