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14.12.2023 Presseaussendung

Grü­ne für einen Zu­gang von Asyl­wer­ben­den zu Ar­beit

Zusammenarbeit

Wiesflecker: Taschengeldkürzung kommt für uns nicht in Frage.

„Wir Grüne sind für einen Zugang von Asylwerbenden zur Arbeit, wie er nun etwa für Geflüchtete aus der Ukraine möglich ist“, betont Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker. “Wir sehen, dass Flüchtlinge aus der Ukraine schnell Arbeit finden und auch der Spracherwerb schneller funktioniert”, so die Landesrätin.

Eine Taschengeldkürzung, wie sie vom Koalitionspartner in den Raum gestellt wird, kommt für die Grünen hingegen nicht in Frage, stellt Wiesflecker klar: „Asylwerberer:innen bekommen ein Taschengeld von 1,30 Euro pro Tag. Hier kürzen zu wollen, ist sozialpolitisch verantwortungslos.“

Wesentliche Voraussetzung für eine gelungene Integration ist der Spracherwerb. Hier sind nicht nur die Asylwerbenden gefordert, sondern auch das Land, verweist Wiesflecker auf den nötigen Ausbau des Angebots: „Es darf bei Deutschkursen keine Warteliste geben. Wir müssen ein ausreichendes und flexibles Kursangebot in Vorarlberg auf die Beine stellen und finanzieren sowie dafür sorgen, dass ausreichend Trainerinnen und Trainer zur Verfügung stehen“, so Wiesflecker abschließend.

Vorarlbergs Modell der Caritas Nachbarschaftshilfe

Klubobfrau Eva Hammerer verweist auf das in Vorarlberg bewährte Modell der Nachbarschaftshilfe der Caritas, durch das Asylwerbende bei der Gemeinde, bei Vereinen oder bei Privatpersonen ehrenamtlich arbeiten konnten. „Dieses Modell hat 23 Jahre lang sehr gut funktioniert. Asylwerbende haben einen wertvollen Beitrag für die Gemeinde geleistet, dabei Deutsch gelernt und sich gut integrieren können. Leider hat dieses Erfolgsprojekt die rot-schwarze Bundesregierung 2016 abgedreht“, kritisiert Hammerer.

Alle Parteien haben sich im November 2016 im Vorarlberger Landtag dafür ausgesprochen, die bewährte Nachbarschaftshilfe wieder zu ermöglichen. Das Modell der Nachbarschaftshilfe führte zu einem großen Andrang auf die freiwillige, ehrenamtliche Arbeit. Zuletzt waren über dieses Projekt knapp 500 Menschen in Vorarlberg beschäftigt. „Das zeigt: Asylwerbende wollen arbeiten und die Gesellschaft profitiert davon. Anstatt über Zwang zu reden, sollten wir offen über einen Zugang zum Arbeitsmarkt diskutierten“, schließt Hammerer.

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