Grüne setzen sich für Leitbild für Erinnerungskultur ein
Weber: „Erinnerungskultur braucht klare Leitlinien – nicht nur gute Absichten“
Die Grünen setzen sich für ein klares und zeitgemäßes Leitbild für Erinnerungskultur in Vorarlberg ein. „Die jüngsten Debatten rund um die Aberkennung der Ehrenzeichen für SOS-Gründer Hermann Gmeiner und für NS-Schriftstellerin Natalie Beer zeigen deutlich, wie dringend klare Leitlinien sind, um glaubwürdig, transparent und verantwortungsvoll mit Geschichte umzugehen“, betont Bernie Weber, Sprecher für Erinnerungskultur. „Erinnerungskultur braucht klare Leitlinien – nicht nur gute Absichten.“
Mit seinem Antrag fordert Weber die Landesregierung auf, in einem partizipativen Prozess mit Expert:innen ein Landesleitbild „Erinnerungskultur Vorarlberg“ zu erarbeitet. Dieses soll klare Ziele, Maßnahmen, Zuständigkeiten und ein Monitoring enthalten und alle Aspekte der Erinnerungskultur abdecken: von Schulprojekten über Erwachsenenbildung bis zu grenzüberschreitende Kooperationen in der Bodenseeregion. Zudem soll eine vollständige Inventarisierung von Ehren- und Erinnerungszeichen, Gedenkorten, Stolpersteinen und Tafeln erfolgen und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
„Sich an die Geschichte zu erinnern, daraus zu lernen und in der Gegenwart danach zu handeln – das ist gelebte Erinnerungskultur. Sie fördert demokratisches Geschichtsbewusstsein, stärkt Menschenrechte und schafft einen lebendigen, offenen und pluralistischen Dialog“, betont Weber, „Und das wünsche ich mir für Vorarlberg“.