IDAHOBIT: Schutz für LGBTIQ* Personen
Jährlich wird am 17. Mai der Internationale Tag gegen Homophobie begangen. In den vergangenen Jahren wurde er um Transphobie, Interphobie und Biphobie erweitert. Das Datum wurde gewählt, um an den 17. Mai 1990 zu erinnern, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschloss, Homosexualität von der WHO-Liste der Krankheiten zu streichen. Dieser Tag soll weltweit auf die Diskriminierung von homo-, bi- und inter- und transsexuellen Menschen aufmerksam machen. „Homo-, Bi-, Trans- und Interphobie haben in Vorarlberg keinen Platz! Ich will, dass sich alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, hier wohlfühlen und zwar vom hintersten Winkel im Bregenzerwald bis ins Rheintal“, sagt Sandra Schoch, Sprecherin für Gleichstellung im Grünen Klub im Vorarlberger Landtag.
Schutz vor Diskriminierung - Levelling-up im Gleichstellungsrecht
Gerade in der Arbeitswelt sind Gleichstellungsrechte in Österreich vergleichsweise gut verankert. Anders sieht es im privaten Bereich aus, wo Menschen immer noch Diskriminierung und Repressalien ausgesetzt sind und ein adäquater gesetzlicher Schutz fehlt.
Queere Menschen dürfen zwar heiraten und Kinder adoptieren, doch eine Taxifahrer:in darf ihnen nach wie vor die Fahrt verweigern, weil sie lesbisch sind. Eine Bäcker:in darf einem schwulen Paar die Hochzeitstorte verweigern. Eine Wirt:in eine Festlocation zum Feiern verweigern, weil die Feiernden bi sind. „LGBTIQ* Personen sind im Alltag nach wie vor zahlreichen Diskriminierungen ausgesetzt. Was hier fehlt, ist das sogenannte „Levelling-up“, das heißt die Ausdehnung des Schutzes vor Diskriminierung auch außerhalb der Arbeitswelt. Diskriminierung aus Gründen der sexuellen Orientierung, der Religion, oder des Alters im Alltag wäre dadurch ebenfalls gesetzlich verboten. Betroffene würden dadurch einen Anspruch auf die Zahlung von Schadenersatz wegen der persönlich erlittenen Beeinträchtigung erhalten“, erklärt Schoch.
„Nicht nur am IDAHOBIT sondern jeden Tag kämpfen Aktivist:innen für Anerkennung und Gleichberechtigung. Ich erwarte mir von der ÖVP in der Bundesregierung, dass sie ihre Blockadehaltung gegen das Levelling-up aufgibt. Wir brauchen einen adäquaten Schutz für queere Menschen, damit sie auch im Alltag sicher sind“, fordert Schoch abschließend.