Resilientes Wirtschaften heißt klimataugliches Wirtschaften!
Grüne machen Bodenschutz und zukunftstaugliches Unternehmertum zum Thema der Landtagsenquete 2023
„Resilientes Wirtschaften heißt klimataugliches Wirtschaften. Nur wenn wir sorgsam mit Grund und Boden, mit Umwelt und Natur umgehen, sind unsere Lebensgrundlagen für die nächsten Generationen gesichert“, so der Grüne Wirtschafts- und Raumplanungssprecher Bernie Weber im Vorfeld der heutigen Landtagsenquete “Unser Land – die Basis für resilientes Wirtschaften”.
Resilienz und Krisenfestigkeit
Das Thema der Landtagsenquete haben heuer die Grünen vorgegeben. „Gerade in der heutigen, durch Krisen geprägten Zeit, ist es wichtig, dass sich die Politik mit der Frage der Resilienz und Krisenfestigkeit von unserer Wirtschaft auseinandersetzt. Wir brauchen eine besonders anpassungsfähige und widerstandsfähige Wirtschaft, wenn wir sicher durch Krisen und Katastrophen wie Kriege, Klimaerhitzung und Teuerung kommen wollen“, so Weber.
Im Sinne der Klimatauglichkeit fordern die Grünen verbindliche Klimachecks für Gesetze und Förderungen des Landes. „Jede Förderung, egal ob für Unternehmen, für Bauprojekte oder auch für Verkehrsmaßnahmen sollte künftig auf ihre Klimatauglichkeit und die Auswirkungen auf die nächsten Generationen überprüft werden“, so Weber. Weber erinnert daran, dass sich der Vorarlberger Landtag mit der Ausrufung des Klimanotstandes 2019 für verbindliche Klimachecks ausgesprochen hat.
Für die Zukunftsfähigkeit des Landes sei außerdem der Schutz unserer Böden zentral. „Unser Boden ist nur einmal vorhanden. Ist er einmal kaputt, kann er nicht mehr wiederhergestellt werden. Er ist kein Produkt wie eine Wurstsemmel, die man sich, wenn der Hunger groß ist, einfach nochmals kaufen kann“, so Weber. Dem Raubbau an unserer Lebensgrundlage Boden und dem enormen Verbrauch an freier Fläche sei daher dringend Einhalt zu gebieten. „Resilientes Wirtschaften und Bodenschutz sind keine Gegensätze, sondern sie bedingen einander“, so Weber.
Abfälle vermeiden und Ressourcen so effizient nutzen
Resilientes Wirtschaften bedeute des Weiteren das Schließen von Wirtschaftskreisläufen. „Es geht um Recycling und Upcycling – darum, möglichst Abfälle zu vermeiden und Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen“, führt Weber aus. Unternehmen müssen daher darin unterstützt werden, Produkte zu entwickeln, die länger halten und leichter reparierbar sind.
Weber kann sich auch die Förderung von kooperativen Geschäftsmodellen vorstellen, bei denen Unternehmen zusammenarbeiten, um Abfälle und Ressourcen zu teilen und gemeinsam zu nutzen. Das könne dazu beitragen, Ressourcen zu sparen und die Umweltbelastung zu reduzieren.
„Vorarlberg ist außergewöhnlich. Das betrifft die Schönheit von Natur und Landschaft ebenso wie den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen. Um unseren Wohlstand zu sichern, müssen wir darauf achten, dass Vorarlbergs Wirtschaft krisenfest bleibt. Das schaffen wir, wenn wir ökonomische, soziale und ökologische Ziele verbinden. Resilientes Wirtschaften ist dann eine gute Zukunftsvorsorge für unsere Kinder und Enkelkinder“, schließt Weber.