Grüne starten Bodenschutzkampagne: „Ohne Boden kein Leben“
Grüne fordern Schutz der Grünzone in der Verfassung und Ausweitung auf den Bregenzerwald
Beim heutigen Auftakt ihrer Bodenschutzkampagne „Ohne Boden kein Leben“ setzen die Grünen ein deutliches Zeichen für den Schutz der Grünzone und die Sicherung unserer landwirtschaftlichen Flächen. „Unter der ÖVP und FPÖ geraten unsere Naherholungsgebiete und fruchtbaren Böden zunehmend unter Druck. Unsere Böden sind Lebensgrundlage, Klimaschutz und Heimat – wir können es uns nicht leisten, auch nur einen Quadratmeter zu verlieren“, so die Abgeordneten Christine Bösch-Vetter und Bernie Weber bei der Pressekonferenz in Hohenems.
Grünzone in die Verfassung – keine Umwidmung ohne Ausgleich
Die Grünen fordern, die Grünzone in der Landesverfassung zu verankern und nachträgliche Umwidmungen (sowie zukünftige notwendige Entnahmen) nur mit verpflichtender Kompensation zuzulassen. „Die Landesgrünzone ist unsere grüne Lunge. Sie ist zu wichtig, um parteipolitischen oder wirtschaftlichen Interessen zum Opfer zu fallen. Es geht um nichts Geringeres als unsere Lebensgrundlage. Deshalb gehört ihr Schutz in die Verfassung“, betont Raumplanungssprecher Bernie Weber. Aktuell wollen ÖVP und FPÖ 10,5 Hektar sondergewidmete und bebaute Flächen aus der Grünzone in Betriebsgebiet-Flächen umwidmen – ohne Ausgleich. „Das ist eine kurzsichtige Politik auf Kosten künftiger Generationen – damit muss Schluss sein“, so Weber.
Ohne Land keine Landwirtschaft – Versorgungssicherheit stärken
Landwirtschaftssprecherin Christine Bösch-Vetter hebt hervor: „Ohne Land keine Landwirtschaft. Wer die Selbstversorgung sichern will, muss unsere Äcker und Wiesen schützen – auch im Bregenzerwald.“ Die Grünen fordern daher die Ausweitung der Landesgrünzone auf das Leiblachtal und den Bregenzerwald sowie eine gesetzliche Absicherung jener Flächen, die für die Versorgung im Krisenfall notwendig sind. „Die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie wichtig eine regionale Lebensmittelversorgung gerade in Krisenzeiten ist. Eine starke, regionale Landwirtschaft ist kein Luxus, sondern ein strategischer Pfeiler unserer Versorgungssicherheit“, unterstreicht Bösch-Vetter.
„Wir schützen und verteidigen unsere wunderschöne Natur und unsere Böden vor dem Beton-Wahn von ÖVP und FPÖ“, kündigen Weber und Bösch-Vetter weitere Initiativen und Aktionen zum Bodenschutz in den kommenden Wochen an. Den Auftakt macht heute der Antrag „Effektiven Bodenschutz gewährleisten – Grün- und Landwirtschaftsflächen in Vorarlberg sichern“.