Maria Stromberger als Leitfigur für die Pflegeschulen Vorarl
Landesrätin Katharina Wiesflecker übergibt Porträt der Bregenzer Krankenschwester und Widerstandskämpferin Maria Stromberger an Pflegeschule Feldkirch.
Im Rahmen einer Feier wurde am «Tag der offenen Tür der Vorarlberger Pflegeschulen» am 29. Mai der Bregenzer Krankenschwester und Widerstandskämpferin Maria Stromberg ein Denkmal gesetzt. Katharina Wiesflecker, Landesrätin für Soziales und Frauen, übergab der Pflegeschule Feldkirch ein Porträt der außergewöhnlichen Krankenschwester: „Frauen wurden von der Geschichtsschreibung oft übergangen. Umso wichtiger ist es, Frauen wie Maria Stromberger zu würdigen – als widerständige Frau, als Krankenpflegerin und als Kämpferin für Menschlichkeit.“
Maria Stromberger hat sich als Krankenschwester freiwillig für den Einsatz in Auschwitz gemeldet, wo sie vielen Häftlingen das Leben gerettet hat. Harald Walser, Historiker und Autor des Buches „Ein Engel in der Hölle von Ausschwitz”, das sich der Geschichte dieser bemerkenswerten Frau widmet, unterstrich bei der feierlichen Übergabe des Bildes die Vorbildwirkung Strombergs: „Mit unwahrscheinlichem Mut, großer Menschenliebe und ihrem Einsatz als Krankenschwester kann sie über ihren Tod hinaus als Vorbild für Auszubildende im Gesundheits- und Pflegebereich und uns alle wirken.“
Bernie Weber, Grüner Sprecher für Erinnerungskultur, verwies bei der Übergabe des Porträts der Vorarlberger Künstlerin Alexandra Wacker auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen hin: „Das Porträt von Maria Stromberg ist gerade in Zeiten wie diesen, in denen Politik und Gesellschaft immer weiter nach rechts rücken, gleichzeitig Denkmal und Mahnmal.“
„Wir können in der Rückschau nur in Ansatz erahnen, mit welchem Mut und welcher Zivilcourage Maria Stromberger in höchster Lebensgefahr im Konzentrationslager Ausschwitz Häftlinge geholfen hat. Mit diesem Mut und dieser Zivilcourage ist sie für uns alle ein Vorbild“, ergänzte Dr. Andreas Stieger, Geschäftsführer Ausbildungszentrum Gesundheit Vorarlberg GmbH.
„Maria Stromberger ist eine bedeutende Persönlichkeit für unsere Auszubildenden, da sie ein herausragendes Beispiel für Mut, Menschlichkeit und berufliche Integrität in extremen Umständen darstellt. Ihre Taten verdeutlichen zentrale Werte in der Pflege, wie zum Beispiel die fundamentale Rolle von Empathie und Mitgefühl, von moralischen Prinzipien in schwierigen Situationen und von einem starken ethischen Kompass“, unterstrich Mario Milojevic, Schulleiter Standort Feldkirch der Pflegeschule Vorarlberg, abschließend die Vorbildwirkung Strombergers für die Auszubildenden.