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03.03.2022 Newsmeldung

Von der Ab­fall- zur Kreis­l­auf­wirt­schaft

Diverse alte Batterien mit kleinen Recycling-Expert:innen in orangen Schutzanzügen

Regierungsfraktionen fordern in einer Landtagsinitiative einen Paradigmenwechsel im Umgang mit Abfällen

„Die Vorarlberger:innen sind traditionell Weltmeister:innen in der Trennung von Hausmüll. Das ist im Sinne des Umweltschutzes nach wie vor sehr erfreulich. Gleichzeitig wird das Thema Müllvermeidung und Wiederaufbereitung von Wertstoffen immer wichtiger. Das Thema Kreislaufwirtschaft gewinnt an Bedeutung und das wollen wir auch politisch verstärkt ins Bewusstsein rücken“, erläutern die Umweltsprecher:innen von Volkspartei und Grünen, Christina Metzler und Christoph Metzler die Ziele einer gemeinsamen Landtagsinitiative.

Das Land Vorarlberg hat im Jahr 2017 zum letzten Mal den Landes-Abfallwirtschaftsplan aktualisiert. Kern des Plans ist die Erfassung aller wichtigen Abfallfraktionen, die in diesem Land in nennenswerten Quantitäten anfallen, sowie deren Verwertung, Entsorgung und Wiederaufbereitung. Insgesamt wurden damals 19 unterschiedliche Fraktionen/Stoffströme untersucht und klassifiziert. „Ziel dieser aufwendigen Erhebung des Ist-Zustands der Vorarlberger Abfallwirtschaft war es, insbesondere die Aufrechterhaltung der hohen Sammel- und Trennquote auch für die Zukunft zu garantieren“, berichten die beiden Abgeordneten.

Die nun eingeforderte Neuausrichtung ist herausfordernd, weil sich einige Parameter in der Abfallwirtschaft beträchtlich verschoben haben. „Vom Handy bis zum Auto spielen Batterien eine herausragende Rolle. Die technische Zusammensetzung von Akkus verändert sich ständig. Zudem stellen neue Technologien die Verwerter laufend vor große Herausforderungen“, reflektiert Christina Metzler wesentliche Fragen einer künftigen Abfallstrategie. „Die Rückgewinnung etwa der sogenannten ‚Seltenen Erden‘, die in vielen Akku-Typen verbaut sind, aber auch das Recycling alter PV-Anlagen und Solarpaneele werden Realität werden. Wir müssen jedoch sicherstellen, dass die Weichenstellungen dafür rasch getroffen werden“, so die Umweltsprecherin der Vorarlberger Volkspartei weiter.

Auch die Reparatur von älteren Geräten sowie Re-Use-Quoten verlangen nach neuen Strategien. „Die Konsument:innen müssen noch besser informiert werden, welche Möglichkeiten es hier bereits heute gibt. Auf der anderen Seite müssen wir uns auch überlegen, wie wir das Reparieren von Geräten finanziell attraktiver gestalten können“, verdeutlicht Grünen-Umweltsprecher Christoph Metzler die Potenziale. Ziel des nun vorliegenden Antrags ist es, den Wandel in der Abfallwirtschaft aktiv zu begleiten und die damit verbunden Chancen engagiert zu nutzen: „Der Abfall von heute ist der Wertstoff von morgen. Diese Kreisläufe sorgen für einen bessern Umgang mit Ressourcen und verhindern unnötige Umweltbelastungen“, sind die beiden Abgeordneten überzeugt.

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Antrag: Von der Abfall- zur Kreislaufwirtschaft (Beilage 21/2022)

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