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04.11.2022 Presseaussendung

Vor­arl­berg darf nicht ab­ge­hängt wer­den!

Ein überdachter Bahnhof, in dem 2 ÖBB-Züge halten.

Es braucht eine benutzerfreundliche Bahninfrastruktur für eine zukunftsfähige Mobilität

Im Zuge der Diskussion um den Bahnausbau im Großraum Bregenz warnt der Grüne Mobilitätssprecher Christoph Metzler: „Es wäre fatal die gesamte Öffi-Infrastruktur zwischen Hörbranz und Lauterach in den Untergrund zu verbannen. Wer will schon mit Kindern, Gepäck, Fahrrad, Scooter oder Kinderwagen lange Wege in Tunnels, auf Rolltreppen oder eng gedrängt in Fahrstühlen zurücklegen.“ Metzler spricht sich für eine benutzerfreundliche Bahninfrastruktur aus.

Öffentlicher Verkehr funktioniere am besten auf der Basis kurzer Wege. „Vom Bahnsteig direkt zur Bushaltestelle, zum Fahrradparkplatz, ins Ortszentrum, zur Schule, an den Arbeitsplatz, an den See. Das heißt benutzerfreundliche Mobilität. Das ist das, was wir für die Zukunft brauchen“, erläutert Metzler. Wer die Bahnhöfe hingegen unter die Erde verbannen will, mache es allen Menschen schwer, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen wollen.

Wer den Blick ans andere Rheinufer und darüber hinaus wagt, könne leicht sehen, wie es geht. „Ob in St. Margrethen, Rorschach, Romanshorn, St. Gallen oder an den Bahnhöfen rund um den Bodensee: Überall befindet sich die Bahninfrastruktur ebenerdig, um die Fahrgäste in möglichst großer Nähe zu den Orten aussteigen zu lassen, an die sie wollen“, so Metzler.

Die immer wieder ins Spiel gebrachte Unterflurstraßenbahn in Karlsruhe sei als Vorbild völlig untauglich: „Denn so eine Straßenbahn ist ein Fliegengewicht, verglichen mit einem Railjet, einem Intercity oder einem Güterzug – und von den Sicherheitsvorkehrungen will ich gar nicht erst reden“, meint Metzler.

Metzler weist außerdem darauf hin, dass jede Unterflurvariante im Großraum Bregenz eine mehrjährige Sperre der Zugverbindungen Richtung Deutschland nach sich zieht. „Bregenz wäre dann über Jahre hinweg Österreichs einzige Landeshauptstadt ohne Bahnhof. Wir hätten über Jahre einen Schienenersatzverkehr von Wolfurt bis Lindau. Das bedeutet: Täglicher Stau auf der L190, Hunderte Menschen, die Tag für Tag zu spät in die Schule, zu spät in die Arbeit kommen.“

„Wir erleben in Vorarlberg, welchen Zulauf die Öffi-Angebote haben. Wir sollten die Takte verdichten und die Wege verkürzen, anstatt zusätzliche Hürden für die Öffi-Benutzer:innen aufstellen“, betont Metzler. Der öffentliche Personennahverkehr sei das Fundament künftiger, klimagerechter Mobilität. „Wir brauchen hier vorausschauende Raum- und Ortsplanung für eine zukunftsfähige Mobilität“, schließt Metzler.

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