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18.04.2024 Presseaussendung

Grü­ne prä­sen­tie­ren Stra­te­gie für Bo­den­schutz in Vor­arl­berg

Sonnenaufgang im Ried im Rheintal.

Unser Boden ist unsere Lebensgrundlage und in Vorarlberg besonders knapp. Trotzdem werden in Vorarlberg jede Woche fünf Fußballfelder verbraucht. Um diese Entwicklung zu stoppen, präsentierten die Grünen im Rahmen einer Pressekonferenz ihre Strategie zum Schutz des Bodens in Vorarlberg.

„Wir haben lange genug dabei zugeschaut, wie immer noch mehr Wiesen und Äcker zubetoniert werden. Wir brauchen jetzt eine Strategie, wie wir mit der begrenzten Ressource Boden umgehen und damit unsere Lebensgrundlage auch für künftige Generationen schützen“, betonen Eva Hammerer, Klubobfrau und Landessprecherin der Grünen, und Bernie Weber, Sprecher für Raumplanung und Wirtschaft.

Boden schützen – Zukunft sichern

Oberstes Ziel müsse sein, den noch vorhandenen gesunden Boden zu schützen. „Boden wächst nicht nach. Daher ist unser Ziel, ab 2035 keinen weiteren Boden mehr zu verbrauchen“, betont Weber. Nur zwei Drittel der gewidmeten Baufläche in Vorarlberg ist bebaut. Rund ein Drittel ist ungenutzt und wird gehortet. „Nutzen wir bereits gewidmete Bauflächen und bewahren wir unsere unberührte Natur!“

„Machen wir weiter wie bisher, verlieren wir in Vorarlberg in 14 Jahren eine Fläche, die der gesamten Ackerfläche Vorarlbergs entspricht. Dann wird es keine Kartoffeln mehr aus Vorarlberg und keine Ländle Kalbsbratwurst mehr geben“, ergänzt Hammerer. Deswegen fordern die Grünen die Sicherung hochwertiger landwirtschaftlicher Flächen.

Dorfzentren stärken, Zersiedelung stoppen

Zersiedelung und Verkehr sind wesentliche Gründe für Bodenverbrauch in Vorarlberg: Ein Viertel der gesamten in Anspruch genommenen Flächen sind mit Straßen und Parkplätzen bedeckt. Um die äußeren Siedlungsränder zu erhalten und gleichzeitig ein größeres Wohnungsangebot schaffen zu können, braucht es innerörtliche (Nach-)Verdichtung sowie die Aufwertung des öffentlichen Raums. „Stärken wir die Dorfzentren und hören wir auf, Einkaufszentren in die grüne Wiese zu bauen. Davon profitieren nicht nur die Geschäfte in den Zentren, sondern auch die Bewohner:innen: Sie genießen einerseits ein attraktives und lebendiges Dorfzentrum und andererseits unberührte Natur als Erholungsraum direkt vor ihrer Haustür.”

Beton aufbrechen

Neben dem Schutz von gesundem Boden wollen die Grünen auch Lebensräume wiederherstellen und Beton aufbrechen. Zu diesem Zweck soll Versiegelung meldepflichtig werden und eine sogenannte Grünflächenzahl eingeführt werden. Letztere garantiert, dass zukünftige Bauprojekte angemessene Grünflächen im Verhältnis zur Bebauung erhalten oder schaffen.

Vor allem große Park- und asphaltierte Hauptplätze stehen bei Regen unter Wasser und heizen sich im Sommer auf. „Ersetzen wir Asphalt auf Parkplätzen durch Kies oder Rasengittersteine, damit Wasser versickern kann, und machen unsere Dorfzentren zu grünen Oasen zum Erholen“, setzen die Grünen auf Förderungen für Entsiegelung und Bewusstseinsbildung.

 

Oberstes Ziel der Raumplanung soll der Schutz von Boden sein, betont die Grüne Klubobfrau. „Die Grüne Strategie für Bodenschutz in Vorarlberg zeigt den Weg, wie wir Wohnraum, Wirtschaftsstandort und Naturschutz miteinander verknüpfen und den Boden und damit unsere Lebensgrundlage für unsere Kinder und Enkelkinder bewahren“, so Hammerer abschließend.

Grüne Strategie für Bodenschutz in Vorarlberg

Grüne Strategie für Bodenschutz in Vorarlberg

Bernie Weber

stv. Landessprecher | Landtagsabgeordneter | Gemeindevertreter in Altach | Mitglied Landesvorstand

[email protected]
Eva Hammerer
Eva Hammerer

Landessprecherin | stv. Klubobfrau | Landtagsabgeordnete I Mitglied Landesvorstand

[email protected]
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